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Gasverbrauch umrechnen | Gas m³ in kwh

Thema Gasverbrauch berechnen

Gaszähler messen Ihren Gasverbrauch in Kubikmeter (m³). Die Kosten für Ihr Gas werden jedoch je Kilowattstunde (kWh) berechnet. Mit Hilfe des Gasverbrauch-Umrechners können Sie Ihren Kubikmeter-Gasverbrauch bequem in Kilowattstunden berechnen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel zur Umrechnung von Kubikmetern (m³) zu Kilowattstunden (kWh) lautet kWh Gas = Kubikmeter (m³) x Brennwert x Zustandszahl
  • Die benötigten Werte wie Brennwert und Zustandszahl werden unten im Text anschaulich erklärt.
  • Machen Sie es sich leicht und verwenden Sie unseren Umrechner.
Autor Stefan Banse

Als Experte für diesen Rechner betreue ich alle Aktualisierungen und Nutzerfragen zum Thema Gasverbrauch berechnen. Mehr über mich: Stefan Banse

Gasverbrauch berechnen | Gas m³ in kwh

Wie kann man den Gasverbrauch anhand verbrauchter Kubikmeter berechnen?

Gasverbrauch berechnen und umrechnen Den eigentlichen Gasverbrauch berechnen können Sie z.B. anhand Ihrer bisherigen Rechnungen, anhand eines Durchschnittswertes der Kosten je Quadratmeter oder mit Hilfe von Tabellen, die für unterschiedliche Wohnflächen die Vorausberechnung für den Gasverbrauch unterstützen. Zu diesen Berechnungsmöglichkeiten informieren wir sie im Anschluss an die Umrechnung von m³ nach kWh.

Im Folgenden beschreiben wir die Umrechnung des Gasverbrauchs von im Gaszähler gemessenen Kubikmetern in Kilowattstunden, zu denen dann der Preis für den gesamten Gasverbrauch berechnet wird. Denn Sie zahlen nicht für das verbrauchte Volumen (m³), sondern für die Energie, die in diesem Gas steckt.

Was ist Thermische Abrechnung?

Den Vorgang zur Umrechnung der über den Gaszähler abgenommenen Kubikmeter Erdgas in Kilowattstunden nennt man "Thermische Abrechnung". Berücksichtigt wird dabei das Regelwerk der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), welches im Arbeitsblatt G 685 "Gasabrechnung" niedergeschrieben ist.

Wie lautet die Formel für die Gasumrechnung?

Die Formel zur Umrechnung von Kubikmetern (m³) zu Kilowattstunden (kWh) lautet folgendermaßen.

kWh Gas = Kubikmeter (m³) x Brennwert x Zustandszahl

Grundlage der Formel sind der durch die vom jeweiligen Gas abhängige Brennwert und die am Wohnort vom Luftdruck abhängige Zustandszahl. Beides wird im folgenden genauer erläutert.

Was ist der Brennwert?

Dieser Wert wird vom zuständigen Versorger oder Netzbetreiber zur Verfügung gestellt und befindet sich auch auf Ihrer jährlichen Gasabrechnung. Der Brennwert ist ein Maß für die im Gas enthaltene Wärmeenergie und zeigt an, wie viel Energie in einem normierten Kubikmeter Erdgas steckt.

Da Erdgas ein Naturprodukt ist, unterliegt dessen Brennwert gewissen Schwankungen, weshalb der Abrechnungsbrennwert mindestens monatlich durch die Gasversorger ermittelt wird. In Deutschland unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Gas-Sorten:

  • L-Gas stammt aus den Niederlanden und Norddeutschland und hat einen relativ geringen Brennwert zwischen 8 und 10
  • H-Gas stammt aus der Nordsee und den GUS-Staaten und hat einen relativ hohen Brennwert zwischen 10 und 12

Was ist die Zustandszahl?

Auch dieser Wert wird vom zuständigen Versorger oder Netzbetreiber zur Verfügung gestellt und befindet sich auch auf Ihrer jährlichen Gasabrechnung. Sollte dieser Wert nicht zur Verfügung steht, können Sie in der links angeordneten Auswahlbox des Rechners auch "Höhe ü.NN" selektieren, um dort alternativ die geodätische Höhe der Position Ihres Gaszählers anzugeben.

Was besagt die Zustandszahl?

Das Volumen, also die Ausdehnung von Gas hängt stark von Temperatur und Druck ab. Es dehnt sich bei steigenden Temperaturen und nachlassendem Druck aus. In diesem Zustand ist es weniger konzentriert als zuvor. Deshalb wird zwischen Normzustand und Betriebszustand des Gases unterschieden. Der Betriebszustand ist der Zustand des Gases an Ihrem Gaszähler. Die Abrechnung erfolgt jedoch auf der Grundlage des Normzustands.

Die Zustandszahl beschreibt das Verhältnis des Gasvolumens vom Normzustand zum Gasvolumen im Betriebszustand. Mit diesem Faktor wird das gelieferte Gas an Ihrer Abnahmestelle in den Normzustand zurückgerechnet.

Was ist der Normzustand?

Der Normzustand von Gas ist definiert bei 0 Grad Celsius und mittlerem Luftdruck auf Meereshöhe. So verfügt man über einen genormten Kubikmeter Erdgas, auf den Gas im Betriebszustand mit Hilfe der Zustandszahl umgerechnet werden kann.

Was ist der Betriebszustand beim Gasverbrauch?

Für den Betriebszustand wird bundesweit eine Temperatur von 15 Grad Celsius zugrundegelegt. Es verbleiben zwei individuelle Faktoren für den Druck im Betriebszustand: Der Leitungsdruck, welcher gewöhnlich 22-23 mbar beträgt, und der Luftdruck, der abhängig von der Höhenlage der Abnahmestelle ist.

Hierzu werden zur Schaffung einheitlicher Abrechnungsgebiete die Netze und Teilnetze eines Netzbetreibers in einzelne Höhenzonen unterteilt. Diese Höhenzonen können bis zu 100 m umfassen, woraus der mittlere Höhenwert zugrunde gelegt wird.

Höhe ü.NN als Ersatz für die Zustandszahl

Anhand der Höhe Ihrer Abnahmestelle über dem Meeresspiegel kann der Rechner eine sehr genaue Näherung an die sogenannte Zustandszahl des Versorgers bzw. Netzbetreibers berechnen, falls Ihnen diese nicht zur Verfügung steht.

Im Unterschied zur Berechnung der Zustandszahl wird hier die genaue Höhe statt einer Höhenzone zugrunde gelegt. Ein Leitungsdruck von 22 mbar, welcher für Haushalte und Kleinbetriebe üblich ist, wird zudem angenommen.

Wie berechnet man den Gasverbrauch anhand der letzten Gasabrechnung?

Der konkrete Gasverbrauch ist natürlich abhängig von vielen Faktoren, wie unter anderem der Größe der Wohnung oder des Haushalts sowie dem eigenen Heizverhalten. Eine gute Einschätzung zum eigenen, individuellen Gasverbrauch erhält man anhand der letzten Jahresabrechnung.

Da der Verbrauch zudem auch in kalten Wintern höher als in gemäßigten Wintern ausfallen kann, ist es noch besser, gleich mehrere Gasabrechnungen der letzten Jahre zur Berechnung des eigenen Gasverbrauchs heranzuziehen.

Wie berechnet man den Gasverbrauch anhand der Wohnfläche?

Wenn keine Gasabrechnung des oder der vergangenen Jahre vorliegt, kann der voraussichtliche Gasverbrauch auch anhand eines Durchschnittswertes berechnet werden:

Zusammensetzung Gaskosten

In Deutschland setzten sich die Gaskosten durchschnittlich und hauptsächlich zusammen aus

  • 85 Prozent Heizkosten
  • 15 Prozent Warmwasserkosten

Durchschnittsverbrauch je Quadratmeter

Der durchschnittliche Jahresverbrauch je Quadratmeter ergibt sich daraus mit

  • Rund 160 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m²) Wohnfläche für Heizen und Warmwasser
  • Rund 140 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m²) Wohnfläche nur für Heizen

Dies sind allerdings nur grobe Richtwerte. Der Gasverbrauch ist natürlich u.a auch abhängig von der Dämmung des Gebäudes und vom individuellen Heizverhalten.

Beispiel bei Nutzung von Erdgas für Heizen und Warmwasser

Die Wohnfläche eines Einfamilienhauses beträgt 145 Quadratmeter. Genutzt wird Erdgas zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung. Wie hoch ist der voraussichtliche Gasverbrauch?

145 m² × 160 kWh = 23.200 kWh

Beispiel bei Nutzung von Erdgas nur für das Heizen

Die Wohnfläche eines Mietswohnung beträgt 70 Quadratmeter. Genutzt wird Erdgas nur zum Heizen. Wie hoch ist der voraussichtliche Gasverbrauch?

70 m² × 140 kWh = 9.800 kWh

Wie berechnet man den Gasverbrauch mittels Vergleichstabelle?

Neben dem Durchschnittswert für den Gasverbrauch je Quadratmeter gibt es auch Tabellenwerte, die auf den durchschnittlichen Gasabrechnungen der Gasanbieter beruhen und die Berechnung für den Gasverbrauch anhand dieser Werte voraussagen. Beispielsweise das Vergleichsportal Verivox gibt dazu folgende Orientierungswerte heraus:

WohnungsgrößeKilowatt/JahrKubikmeter/Jahr
50 m²5.000 kWh500
100 m²12.000 kWh1.200
150 m²18.000 kWh1.800
180 m²20.000 kWh2.000

Auch hier muss wieder darauf hingewiesen werden dass die Berechnung des Gasverbrauchs anhand dieser Durchschnittswerte vom eigenen individuellen Verbrauch abweichen kann. Sie bieten aber eine gute Orientierungshilfe: Weicht der eigene Gasverbrauch stark nach oben von den Tabellenwerten ab, sollte man darüber nachdenken, wie man Energie im eigenen Haushalt einsparen kann.

Wie berechnet man den Gasverbrauch anhand des derzeitigen Verbrauchs?

Einige Internetseiten raten dazu, den Jahresgasverbrauch zu berechnen, indem man den eigenen Tagesverbrauch abliest und mit 365 multipliziert. Davon raten wir ab. Denn das Ergebnis dürfte nicht sehr aussagekräftig sein und damit vom tatsächlichen Gasverbrauch stark abweichen. Da hilft es auch nicht, den tatsächlichen Gasverbrauch eines ganzen Monats vom Gaszähler abzulesen und diesen Verbrauch mit zwölf zu multiplizieren, um so den Jahresverbrauch zu berechnen.

Sowohl bei der Hochrechnung eines Tagesverbrauchs als auch bei der Hochrechnung eines Monatsverbrauchs wird nicht berücksichtigt, dass der größte Anteil des Gasverbrauchs in einem Haushalt die Heizkosten sind. Diese Heizkosten sind aber im Sommer sehr gering und im Winter sehr hoch.

Führt man etwa eine Berechnung des Gasverbrauchs basierend auf einem Tages- oder Monatsverbrauch eines Wintermonats durch, so erhält man einen viel zu großen Jahresverbrauch verglichen mit dem tatsächlichen Verbrauch.

Umgekehrt verhält es sich bei Stichproben im Sommer: Die Hochrechnung des Gasverbrauchs eines Sommertages oder Sommermonats führt zur Berechnung eines sehr geringen Jahresverbrauchs, der vom tatsächlichen Jahresverbrauch sehr stark nach unten abweichen wird.

Quellenangaben

Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Gasverbrauch berechnen" verwendet:

Letzte Aktualisierung

Diese Seite der Themenwelt "Gasverbrauch berechnen" wurde von mir, Stefan Banse, zuletzt am 27.11.2024 redaktionell überprüft oder ergänzt. Sie entspricht dem aktuellen Stand.

Änderungen in Themenwelt "Gasverbrauch berechnen"

  • Erweitern der Seite Gasverbrauch berechnen um weitere Möglichkeiten der Verbrauchsberechnung.
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