Anwaltskosten

RVG Rechner 2025 - Anwaltskosten nach RVG berechnen

Thema RVG-Rechner

Der Anwaltskostenrechner berechnet die Anwaltskosten bei einem Rechtsstreit nach dem dafür geltenden Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG).

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten für eine erste Beratung durch einen Rechtsanwalt sind verhandelbar. Die Erstberatung darf nicht mehr als 190 € kosten.
  • Die grundsätzlichen Gebühren basieren auf der aktuellen Gebührentabelle und dem Streitwert.
  • Berechnen Sie Ihren konkreten Fall mit unserem Anwaltskostenrechner oder verwenden Sie unsere Beispiel-Berechnung.
Autor Stefan Banse

Als Experte für diesen Rechner betreue ich alle Aktualisierungen und Nutzerfragen zum Thema RVG-Rechner. Mehr über mich: Stefan Banse

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Inhalte zu den Anwaltskosten

Was kostet eine Erstberatung beim Rechtsanwalt?

Die Kosten für ein erstes Beratungsgespräch mit einem Rechtsanwalt sind nicht gesetzlich festgelegt – sie werden also zwischen Anwalt und Mandant vereinbart.

Es gibt jedoch eine Obergrenze: Laut dem RVG darf eine Erstberatung höchstens 190 Euro plus Mehrwertsteuer kosten. Wenn dabei ein Gutachten erstellt wird, sind bis zu 250 Euro plus Mehrwertsteuer erlaubt. Wichtig zu wissen: Diese Einschränkung gilt ausschließlich für Privatpersonen als Verbraucher – nicht für Gewerbetreibende oder Freiberufler.

Oft werden die Kosten für die Erstberatung später mit weiteren Anwaltsleistungen verrechnet. In diesem Fall fallen für das erste Gespräch keine zusätzlichen Gebühren mehr an, wenn der Anwalt Sie auch außergerichtlich oder vor Gericht vertritt.

So funktioniert der Anwaltskostenrechner

Wählen Sie verschiedene Szenarien einer rechtlichen Auseinandersetzung: außergerichtliche Vertretung, gerichtliches Mahnverfahren oder direkte Klage.

  • Besonderheiten wie Anrechnung vorheriger Gebühren oder Vertretung mehrerer Mandanten werden berücksichtigt.
  • Info-Buttons liefern detaillierte Herleitungen und machen alle Rechenschritte nachvollziehbar.
  • Auch mögliche Gerichtskosten und die Anwaltskosten der Gegenpartei werden angezeigt.

Für detaillierte Infos zu gegnerischen Kosten nutzen Sie unseren Prozesskostenrechner.

Eingabehilfen zum Rechner

Die Berechnung der Anwaltskosten richtet sich nach zivilrechtlichen Streitigkeiten und ähnlichen Verfahren. Das sind Fälle, in denen zum Beispiel Privatpersonen oder Firmen Geldforderungen oder andere Ansprüche gegeneinander durchsetzen wollen.

Grundlage für die Berechnung ist die Gebührentabelle für Anwaltskosten nach § 13 RVG (Rechtsanwaltsvergütungsgesetz).

Wie hoch ist der Streitwert bzw. Gegenstandswert bei einem Rechtsstreit?

Anwaltskostenrechner Streitwert Der Streitwert – oder bei außergerichtlichen Auseinandersetzungen der sogenannte Gegenstandswert – bezeichnet den Betrag, um den rechtlich gestritten wird. Sobald es zu einem gerichtlichen Verfahren kommt, etwa durch ein Mahnverfahren oder eine Klage, spricht man vom Streitwert.

Anhand dieses Werts regelt das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) die Höhe der Anwaltsgebühren. In einer Gebührentabelle ist festgelegt, wie hoch die sogenannte Wertgebühr – also der einfache Gebührensatz – in Abhängigkeit vom Streitwert ausfällt. Je nach Art der anwaltlichen Tätigkeit wird dann ein festgelegtes Vielfaches dieser Gebühr berechnet.

Grundsätzlich entspricht der Streitwert dem finanziellen Interesse des Mandanten an der Klärung der Angelegenheit. Geht es zum Beispiel um einen bestimmten Geldbetrag, den Sie fordern oder zahlen sollen, ist dieser Betrag auch der Streitwert. Bei Sachen, deren Wert nicht klar beziffert werden kann, erfolgt eine Schätzung.

Etwas schwieriger wird es bei wiederkehrenden Leistungen wie Mieten, bei arbeitsrechtlichen Konflikten oder bei Dingen mit schwer zu bestimmendem Wert – etwa Internetdomains. So beträgt der Streitwert bei einer arbeitsrechtlichen Abmahnung in der Regel ein Monatsgehalt, bei einer Kündigung sind es drei Monatsgehälter. Im Mietrecht wird bei Streit über die Rechtmäßigkeit einer Mietkündigung oft die Jahresmiete als Streitwert angesetzt.

Wichtig: Im Arbeitsrecht gilt in der ersten Instanz die sogenannte Kostenteilung. Das heißt, jede Partei trägt ihre Anwaltskosten selbst – unabhängig vom Ausgang des Verfahrens.

Anzahl Mandanten

Anwaltskostenrechner Anzahl Mandanten Wenn ein Anwalt mehrere Auftraggeber in derselben Angelegenheit vertritt, erhöht sich seine Verfahrens- oder Geschäftsgebühr. Für jede weitere Person kommen 0,3 Gebührensätze hinzu – so regelt es Nr. 1008 im Vergütungsverzeichnis (VV) des RVG.

Allerdings gibt es eine Begrenzung: Die zusätzliche Gebühr kann höchstens auf 2,0 Gebührensätze steigen. Das bedeutet, bei mehr als acht Mandanten bleibt es bei dieser maximalen Erhöhung – weitere Zuschläge werden dann nicht mehr berechnet.

Außergerichtliche Vertretung

Anwaltskostenrechner Außergerichtliche Vertretung Häufig gelingt es, rechtliche Streitigkeiten zunächst außergerichtlich nur mit Hilfe eines Anwalts zu klären. Kommt es dabei zu einer Einigung, spart man sich nicht nur die Gerichtskosten, sondern auch die Kosten eines gegnerischen Anwalts.

Kommt es jedoch nicht zur Einigung, hätte man sich den außergerichtlichen Versuch theoretisch auch sparen können. Ein Teil der Kosten für diesen Versuch wird aber im Falle eines anschließenden Verfahrens angerechnet – wie weiter unten erklärt wird.

Auch für die außergerichtliche Vertretung gelten die Regeln des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes (RVG). Die Gebühren richten sich hier ebenfalls nach dem Gegenstandswert. Anders als im Gerichtsverfahren gibt es aber keinen festen Satz, sondern einen Gebührenrahmen.

Je nach Aufwand und Schwierigkeit kann der Anwalt zwischen 0,5 und 2,5 des einfachen Gebührensatzes verlangen. In der Praxis wird meist eine mittlere Gebühr von 1,3 berechnet – genau das berücksichtigt auch unser Anwaltskostenrechner. Höhere Gebühren über 1,3 hinaus dürfen nur angesetzt werden, wenn der Fall besonders umfangreich oder schwierig war.

Kommt es zu keiner Einigung, kann ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet oder direkt Klage erhoben werden. Dann wird die Hälfte der bereits gezahlten außergerichtlichen Geschäftsgebühr, maximal jedoch 0,75 Gebühreneinheiten, auf die Verfahrensgebühr angerechnet.

Kommt es dagegen zu einer außergerichtlichen Einigung – etwa durch einen Vergleich – fällt zusätzlich eine Einigungsgebühr in Höhe von 1,5 Gebührensätzen an.

Für außergerichtliche Fälle können Anwalt und Mandant auch individuelle Vereinbarungen treffen – etwa über Pauschalvergütungen oder eine Vergütung nach Zeitaufwand.

Gerichtliches Mahnverfahren

Anwaltskostenrechner Gerichtliches Mahnverfahren

Ein gerichtliches Mahnverfahren kann entweder nach einer außergerichtlichen Vertretung oder direkt – also ohne vorherigen Anwaltskontakt – eingeleitet werden.

Das Mahnverfahren ist ein einfacher Weg, um Geldforderungen vor Gericht durchzusetzen. Dabei stellt das zuständige Gericht dem Schuldner einen Mahnbescheid zu. Dieser Bescheid basiert auf dem Antrag des Gläubigers.

Reagiert der Schuldner nicht rechtzeitig – das heißt, legt er keinen Widerspruch ein oder bezahlt nicht – wird der Mahnbescheid wirksam. Das Gericht kann dann auf Antrag einen Vollstreckungsbescheid erlassen.

Nach dem Vollstreckungsbescheid können Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet werden. Das passiert, wenn der Schuldner nicht innerhalb von zwei Wochen Einspruch erhebt.

Legt der Schuldner Einspruch ein, kommt es in der Regel zu einem Zivilprozess. Dort wird dann geprüft, ob die Forderung tatsächlich berechtigt ist.

Das gerichtliche Mahnverfahren ermöglicht also eine Vollstreckung von Geldforderungen, ohne dass direkt eine Klage eingereicht oder ein Urteil gesprochen werden muss.

Gerichtsprozess

Anwaltskostenrechner Gerichtsprozess Ein Gerichtsprozess kann auf verschiedene Arten starten: zum Beispiel nach einer außergerichtlichen Vertretung oder nach einem gerichtlichen Mahnverfahren. Er kann aber auch direkt, also ohne Vorstufe, eingeleitet werden.

Die Anwaltskosten für ein Gerichtsverfahren richten sich nach festen Sätzen. Diese sind im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) geregelt und hängen vom sogenannten Streitwert ab. Je höher der Streitwert, desto höher die Gebühr.

Zusätzlich zu den eigenen Anwaltskosten müssen auch die Gebühren des gegnerischen Anwalts bezahlt werden – je nach Ausgang des Verfahrens. Außerdem fallen Gerichtskosten an. Diese sind im Gerichtskostengesetz (GKG) festgelegt.

Wie viele Instanzen sind möglich?

Anwaltskostenrechner Instanzen Ein Gerichtsverfahren kann sich über bis zu drei Stufen erstrecken. Diese heißen 1. Instanz, Berufung und Revision.

Mit jeder weiteren Instanz steigen die Anwaltskosten. Deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man weiter klagen möchte – vor allem dann, wenn der bisherige Verlauf nicht zufriedenstellend war.

In jeder dieser Instanzen besteht auch die Möglichkeit, sich mit der anderen Seite außergerichtlich zu einigen. Dann muss kein Urteil gesprochen werden.

Diese verschiedenen Möglichkeiten können Sie in unserem Anwaltskostenrechner ganz einfach auswählen und durchrechnen.

Fragen & Tipps zur Berechnung der Anwaltsgebühren

Hier finden Sie Fragen und hilfreiche Tipps zur Berechnung von Anwaltsgebühren. Was ist für Sie besonders relevant?

  • 01.
    Wie hoch sind die Gebühren eines Anwaltes in Deutschland?

    Die Anwaltsgebühren in Deutschland werden durch das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) geregelt, das zuletzt Anfang 2021 aktualisiert wurde und bis einschließlich 2025 keine weiteren Änderungen erfahren hat. Die Vergütung eines Rechtsanwalts setzt sich grundsätzlich aus Gebühren und Auslagen zusammen.

    Die drei Vergütungsformen im Überblick

    Aus unserer Erfahrung sind die Kostenstrukturen für viele Mandanten zunächst verwirrend. Im Wesentlichen unterscheiden wir drei Vergütungsformen:

    • das Honorar für eine außergerichtliche Beratung,
    • das Honorar für eine außergerichtliche Vertretung sowie
    • das Honorar für eine gerichtliche Vertretung.

    Bei einer außergerichtlichen Beratung existieren festgelegte Mindestgebühren, wobei Rechtsanwälte durch eine individuelle Gebührenvereinbarung mit ihrem Mandanten höhere Beratungspauschalen festlegen können. Bei außergerichtlichen und gerichtlichen Auseinandersetzungen richtet sich die Gebühr sowohl nach dem Arbeitsaufwand als auch nach der Höhe des Streitwertes. Für eine schnelle und präzise Berechnung Ihrer individuellen Anwaltskosten nutzen Sie einfach unseren Anwaltskostenrechner.

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  • 02.
    Wie teuer ist ein Gerichtsprozess?

    Die Gesamtkosten eines Gerichtsprozesses setzen sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: den Anwaltskosten und den Gerichtskosten. Viele Mandanten unterschätzen dabei die Gesamtsumme, die auf sie zukommen kann.

    Aufschlüsselung der Kostenstruktur

    Bei den Gerichtskosten unterscheiden wir zwischen gerichtlichen Gebühren und gerichtlichen Auslagen. Die Gebühren berechnen sich vorwiegend aus dem Streitwert, während sich die Auslagen nach den individuellen Aufwendungen im jeweiligen Fall richten. Zu den Auslagen zählen beispielsweise Kosten für Sachverständige, Dokumentenpauschalen oder Zeugenentschädigungen.

    Die Anwaltskosten beider Parteien sowie die Gerichtskosten bilden zusammen die Prozesskosten. In unserer Beratungspraxis weisen wir immer darauf hin, dass das Gericht am Ende des Verfahrens entscheidet, wer diese Kosten zu tragen hat – meist nach dem Prinzip „Wer verliert, zahlt alles". Für eine erste Einschätzung der zu erwartenden Kosten empfehlen wir unseren Prozesskostenrechner.

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  • 03.
    Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Anwaltskosten?

    Die Höhe der Anwaltskosten wird durch mehrere wesentliche Faktoren bestimmt, die Mandanten kennen sollten, um die Kostenstruktur besser zu verstehen.

    Streitwert als zentraler Berechnungsfaktor

    Der wichtigste Faktor ist der Streitwert, also der finanzielle Wert des Streitgegenstands. Wir haben immer wieder mit einem interessanten Spezialfall zu tun: Je höher der Streitwert, desto höher die Gebühren – allerdings nicht linear, sondern degressiv steigend. Das bedeutet, der prozentuale Anstieg der Gebühren nimmt mit zunehmendem Streitwert ab.

    Weitere entscheidende Faktoren sind:

    • Die Art des Verfahrens (außergerichtlich, gerichtlich, verschiedene Instanzen)
    • Der Umfang der anwaltlichen Tätigkeit (einfache Beratung, umfassende Vertretung)
    • Das jeweilige Rechtsgebiet (manche Rechtsgebiete haben Sonderregelungen)
    • Eventuell vereinbarte Honorarvereinbarungen, die vom RVG abweichen

    Aus unserer Erfahrung zahlt es sich aus, diese Faktoren vor Beauftragung eines Anwalts zu besprechen, um Kostentransparenz zu gewährleisten.

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  • 04.
    Wann können Anwaltskosten steuerlich geltend gemacht werden?

    In bestimmten Fällen lassen sich Anwaltskosten, Gerichtskosten und Gutachtergebühren steuerlich absetzen, was die finanzielle Belastung erheblich mindern kann.

    Absetzmöglichkeiten nach Lebensbereichen

    Unserer Erfahrung nach sind die steuerlichen Absetzmöglichkeiten vielen Mandanten nicht vollständig bekannt. Je nach persönlicher Situation können Rechtskosten als Werbungskosten, Betriebsausgaben oder außergewöhnliche Belastungen geltend gemacht werden:

    • Als Vermieter können Sie Kosten bei Streitigkeiten mit Mietern absetzen
    • Als Arbeitnehmer sind Kosten bei arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen oder bei Unfällen auf dem Arbeitsweg absetzbar
    • Als Rentner können Sie Kosten bei Konflikten mit der Rentenversicherung geltend machen
    • Bei existenzbedrohenden Rechtsstreitigkeiten können die Kosten als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden

    Wir sehen häufig, dass besonders im Familienrecht die Absetzbarkeit eingeschränkt ist: Scheidungskosten sind beispielsweise nur noch in Ausnahmefällen steuerlich absetzbar. Für eine optimale steuerliche Behandlung Ihrer Rechtskosten empfehlen wir die Nutzung des Werbungskostenrechners sowie eine professionelle Steuerberatung.

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Quellenangaben

Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Anwaltskosten" verwendet:

Letzte Aktualisierung

Diese Seite der Themenwelt "Anwaltskosten" wurde von mir, Stefan Banse, zuletzt am 09.02.2025 redaktionell überprüft oder ergänzt. Sie entspricht dem aktuellen Stand.

Änderungen in Themenwelt "Anwaltskosten"

  • Überprüfung des Anwaltskostenrechners und der Texte auf etwaige Änderungen für 2025. Es sind keine Änderungen erfolgt.
  • Anpassungen des Anwaltskostenrechners und der Berechnungsbeispiele an das vom Bundesrat genehmigte Kostenrechtsänderungsgesetz ab 2021.
  • Kostenrechtsänderungsgesetz 2021: Veröffentlichung neuer Tabellen für die Wertegebühren zu den Anwaltskosten.
  • Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite
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