Erbschaftsteuer berechnen

Erbschaftsteuer­rechner - Steuer bei der Erbschaft

Thema Erbschaftsteuer ﹣ Rechner

Ein unerwartetes Erbe kann für manche Menschen ein Segen sein. Doch auch wenn im Trauerfall finanzielle Fragen meist in den Hintergrund rücken, müssen Erben sich mit dem Thema Erbschaftssteuer auseinandersetzen. Dieser Erbschaftsteuer­rechner kann einen ersten Überblick über die fällige Steuer verschaffen.

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Das Wichtigste in Kürze zum Erbschaftsteuer­rechner

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Grundsätzliches zum Erbschaftsteuer

Grundsätzlich muss jeder, der ein kleines oder großes Vermögen erbt, hierfür Steuern bezahlen. Dies ist im Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) von der Bundesregierung geregelt worden. Falls das Erbe aus Sachwerten besteht, wird deren finanzieller Wert geschätzt und für die Steuern herangezogen. Das sogenannte Ertragswert­verfahren wird zur Ermittlung der Werte herangezogen. Auch Schulden können vererbt werden, doch jedem Erben ist es freigestellt, ein Erbe auszuschlagen. Dies gilt jedoch nur ganz oder gar nicht. Der Staat gestattet es den Erben nicht, sich die Rosinen herauszupicken.

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Verhindert eine rechtzeitige Schenkung Erbschaftsteuer?

Wer seinen Erben später die Zahlung hoher Steuern ersparen möchte, sollte rechtzeitig beginnen, sein Vermögen zu verschenken. Freibeträge für Schenkungen können alle zehn Jahre geltend gemacht werden. Liegt die letzte Schenkung also weniger als zehn Jahre zurück, werden diese Beträge auf die Freibeträge der Erbschaft angerechnet. Auch das beliebte Berliner Testament, bei dem ein Ehepartner grundsätzlich das ganze Vermögen erbt und die Kinder erst bei dessen Tod mit ihren Pflichtteilen bedacht werden, ist steuerlich meist ungünstig. Die Steuern müssen im ersten Erbfall auf das ganze Vermögen gezahlt werden und die Freibeträge der Kinder werden nur einmal berücksichtigt. Nutzen Sie gerne unseren Schenkungsteur-Rechner, dieser ersetzt aber keinen Steuerberater : Er kann im Einzelfall die besten Steuertipps nennen, so dass Sie auf Ihrem Steuerbescheid nach der Erbschaft oder der Schenkung keine böse Überraschung erleben.

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Eingabehilfe zum Erbschaftsteuerrechner

Der Erbschaftsteuerrechner berechnet die zu erwartende Erbschaftsteuer unter Berücksichtigung des Verwandtschaftsgrades zum Erblasser sowie der Art des geerbten Vermögens. Sowohl das Privatvermögen als auch Betriebsvermögen und Immobilien werden dabei enstprechend des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz im Rechner einbezogen. Neben dem persönlichen Freibetrag zur Erbschaftsteuer, werden ebenfalls der Versorgungsfreibetrag und die Erbfallkosten vom Erbschaftsteuerrechner kalkuliert. Darüber hinaus erfasst der Rechner auch für bestimmte Konstellationen den sogenannten Härteausgleich, der das sprunghafte Ansteigen der Erbschaftsteuer verhindert, wenn der steuerpflichtige Erwerb eine Progressionsstufe nur geringfügig überschreitet. Schließlich wird auch der Entlastungsbetrag berechnet, den Erben mit den Erbschaftsteuerklassen II und III (also grundsätzlich Personen mit etwas geringerem Verwandtschaftsgrad zum Erblasser) beim Erbe von Betriebsvermögen erhalten.

Ihr Verhältnis zum Verstorbenen? Sie sind sein...

Erbschaftsteuerrechner: Verhältnis zum Erblasser Bitte wählen Sie aus, in welchem Verhältnis Sie zum Verstorbenen stehen. Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Je höher der Verwandtschaftsgrad, umso höher sind die Freibeträge zur Erbschaftsteuer und umso geringer sind die Steuersätze zur Besteuerung der Erbschaft.

Privatvermögen

Erbschaftsteuerrechner: Privatvermögen Bitte geben Sie hier die Höhe des geerbten Privatvermögens ohne Immobilien an. Folgende Positionen bzw. Beträge können Sie vor Eingabe ebenfalls in Abzug bringen:

  • Hausrat bis 41.000 Euro für Ehegatten, Lebenspartner, Kinder, Enkel, Urenkel, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Für alle anderen bis 12.000 Euro.
  • Andere bewegliche Güter bis 12.000 Euro für die erstgenannte Gruppe. Zu den beweglichen Gütern zählen z.B. Autos, Boote, Kunstgegenstände oder Sammlungen. Jedoch zählen nicht dazu: Zahlungsmittel, Wertpapiere, Münzen, Edelmetalle, Edelsteine und Perlen.
  • Anteil am Zugewinn: Wenn Sie als Ehepartner oder eingetragener Lebenspartner im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft mit dem Verstorbenen gelebt haben, können Sie Ihren Anteil am gemeinsamen Zugewinn ebenfalls hier abziehen.
  • Verbindlichkeiten inkl. Immobiliendarlehen

Es ist auch die Eingabe eines negativen Betrags möglich.

Betriebsvermögen

Erbschaftsteuerrechner: Betriebsvermögen Bitte geben Sie hier die Höhe des geerbten begünstigten Betriebsvermögens an. Mehr dazu erfahren Sie unter §§13a und §§13b ErbStG.

Immobilien

Erbschaftsteuerrechner: Immobilien Falls Sie eine Immobilie geerbt haben, wählen Sie bitte die Art deren Nutzung aus. Ehegatten und Lebenspartner, die eine selbstgenutzte Wohnimmobilie erben, erhalten diese steuerbefreit, sofern sie die geerbte Immobilie selber mindestens 10 Jahre zu Wohnzwecken nutzen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Verstorbene die Wohnung entweder bis zu seinem Tode selbst bewohnt hat oder diese nur aufgrund seiner eigenen Pflegebedürftigkeit nicht selbst bewohnen konnte.

Auch Kinder, die eine solche Wohnung erben, müssen keine Steuern für die Immobilie zahlen, sofern sie die geerbte Immobilie selber mindestens 10 Jahre zu Wohnzwecken nutzen. Bei Kindern gilt hierbei allerdings die Einschränkung, dass die Wohnfläche 200 qm nicht übersteigen darf. Bei größeren Wohnungen muss der Wert der Immobilie ermittelt und anteilig für die überschüssigen Quadratmeter versteuert werden.

Die Erbschaft einer vermieteten Wohnimmobilie wird mit einem Anteil von 10 Prozent des Verkehrswerts von der Steuer befreit. Die Erbschaft einer sonstigen Immobilien unterliegt in vollem Umfang der Besteuerung.

Eventuell bestehende Immobiliendarlehen berücksichtigen Sie bitte bei der einzutragenden Summe unter "Privatvermögen", wo auch eine nega†ive Summe eingegeben werden kann.

Erbfallkosten

Erbschaftsteuerrechner: Erbfallkosten Bitte geben Sie die Ihnen als Erben entstandenen Kosten im Zusammenhang mit dem Erbfall an. Diese steuermindernden Erbfallkosten können Sie in der Erbschaftsteuererklärung pauschal mit 10.300 Euro angegeben, ohne dass es eines Nachweises bedarf. Nur bei einem höheren Betrag lohnt sich die Vorlage der Einzelnachweise. Haben mehrere Erben Erbfallkosten, so wird die Pauschale nach dem jeweiligen Erbanteil unter den Erben aufgeteilt. Zu den Erbfallkosten zählen

  • die Kosten der Bestattung des Erblassers. Dazu zählen auch alle Kosten im Zusammenhang mit der Beerdigung, wie Todesanzeigen, Überführung des Leichnams, übernommene Kosten für die Anreise von Verwandten, Danksagungen etc.)
  • die Kosten für ein angemessenes Grabdenkmal
  • die Kosten für die übliche Grabpflege mit ihrem Kapitalwert für eine unbestimmte Dauer

Außerdem gehören zu den Erbfallkosten alle Kosten, die dem Erben im Zusammenhang mit der Abwicklung, Regelung, Erlangung oder Verteilung des Nachlasses entstehen. Dazu zählen u.a.

  • Kosten zur Erteilung eines Erbscheins
  • Eröffnung des Testaments
  • Gerichtskosten, Notariats- und Anwaltskosten für die gerichtliche und außergerichtliche Nachlassregelung
  • Kosten für eventuelle Rechtsstreitigkeiten um den Nachlass
  • Einsatz eines Testamentvollstreckers
  • Aufwendungen an Steuerberater zur Erstellung der Erbschaftsteuererklärung
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Beispiel zur Berechnung der Erbschaftsteuer

Frau Schwarz erbt von Ihrem verstorbenen Mann sein privates Vermögen im Wert von 1,1 Millionen Euro sowie das gemeinsame Eigenheim, das sie mit ihrem Mann selbst genutzt hat. Die Beerdigungskosten belaufen sich auf insgesamt 12.000 Euro. Die Kosten für den Steuerberater zur Erstellung der Erbschaftsteuererklärung betragen rund 1.500 Euro. Frau Schwarz möchte nun anhand des Erbschaftsteuerrechners die Höhe ihrer Erbschaftsteuer berechnen.

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1. Eingaben im Erbschaftsteuerrechner

Frau Schwarz macht folgende Eingaben im Erbschaftsteuerrechner:

1.1 Angaben zum Verwandschaftsverhältnis zum Verstorbenen

Frau Schwarz wählt im Erbschaftsteuerrechner "Ehegatte" aus. Davon abhängig ist bei der weiteren Berechnung der Erbschaftsteuer z.B. der Freibetrag.

1.2 Angaben zum geerbten Privatvermögen

Zum geerbten Privatvermögen gehört neben dem Geldvermögen Ihres verstorbenen Mannes in Höhe von einer Million Euro auch sein Anteil am umfangreichen Hausrat im Wert von rund 100.000 Euro im gemeinsam genutzten Eigenheim. Frau Schwarz kann hinsichtlich der Erbschaftsteuer einen Betrag von 41.000 Euro für den Hausrat vom geerbten Privatvermögen abziehen.

Geerbtes Privatvermögen = 1.100.000 € − 41.000 € = 1.059.000 Euro

Demnach kann Frau Schwarz im Rechner unter "Privatvermögen" einen Betrag von 1.059.000 Euro angeben.

1.3 Angaben zu geerbten Immobilien

Frau Schwarz gibt das gemeinsame und selbstgenutzte Eigenheim an.

1.4 Angaben zu Erbfallkosten

Frau Schwarz Kosten im Zusammenhang mit dem Tod und dem Erbe Ihres verstorbenen Mannes liegen oberhalb der Erbfallkostenpauschale von 10.300 Euro

Erbfallkosten = 12.000 € Beerdigungskosten + 1.500 € Erbschaftsteuererklärung = 13.500 €

Frau Schwarz trägt im Erbschaftsteuerrechner unter Erbfallkosten diesen Betrag von 13.500 Euro ein.

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2. Wie wird das geerbte Vermögen berechnet?

Das geerbte Vermögen setzt sich zusammen aus der Summe aller geerbten Vermögensgegenstände.

Das geerbte Vermögen von Frau Schwarz setzt sich zusammen aus dem geerbten Privatvermögen von 1.059.000 Euro und der selbstgenutzten Wohnimmobilie.

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3. Sind Immobilien von der Erbschaftsteuer befreit?

Ehegatten und Lebenspartner, die eine selbstgenutzte Wohnimmobilie erben, erhalten diese steuerbefreit, sofern sie die geerbte Immobilie selber mindestens 10 Jahre zu Wohnzwecken nutzen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Verstorbene die Wohnung entweder bis zu seinem Tode selbst bewohnt hat oder diese nur aufgrund seiner eigenen Pflegebedürftigkeit nicht selbst bewohnen konnte.

Auch Kinder, die eine solche Wohnung erben, müssen keine Steuern für die Immobilie zahlen, sofern sie die geerbte Immobilie selber mindestens 10 Jahre zu Wohnzwecken nutzen. Bei Kindern gilt hierbei allerdings die Einschränkung, dass die Wohnfläche 200 qm nicht übersteigen darf. Bei größeren Wohnungen muss der Wert der Immobilie ermittelt und anteilig für die überschüssigen Quadratmeter versteuert werden.

100 Prozent der selbstgenutzten Wohnimmobilie sind für Frau Schwarz von der Erbschaftsteuer befreit.

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4. Wie wird der Steuerwert für die Erbschaft berechnet?

Der Wert der gesamten Erbschaft abzüglich aller Steuerbefreiungen bildet den sogenannten Steuerwert.

Der Steuerwert von Frau Schwarz Erbschaft beträgt 1.059.000 Euro.

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5. Wie wird der persönliche Erbschaftsteuerfreibetrag berechnet?

Die Höhe des persönlichen Freibetrags ist abhängig vom Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen. Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Je höher der Verwandtschaftsgrad, umso günstiger ist der Freibetrag für die Besteuerung der Erbschaft. So gilt z.B. für Kinder dabei ein höherer Freibetrag als beispiels­weise für Enkel oder Neffen und Nichten. Folgende Tabelle gemäß § 16 des Erbschaftsteuergesetzes listet die Freibeträge auf.

Bei Erbschaften, welche ein Betriebsvermögen umfassen, gelten weitere Regelungen und Freibeträge, die dazu dienen, den Betrieb zu erhalten und nicht durch eine unerwartete Steuerzahlung in den Bankrott zu treiben.

Persönliche Freibeträge bei Erbschaft

Freibeträge bei Erbschaft nach § 16 ErbStG
Freibetrag Ehegatten und Lebenspartner500.000 €
Freibetrag Kinder und Stiefkinder400.000 €
Freibetrag Enkel, deren Eltern nicht mehr leben400.000 €
Freibetrag Enkel, deren Eltern noch leben200.000 €
Urenkel100.000 €
Eltern und Großeltern des Verstorbenen100.000 €
Übrige Erben20.000 €

Mehr zu den Freibträgen bei der Erbschaft erfahren Sie in unserem Ratgeber-Artikel zum Thema Erbschaftsteuerfreibetrag.

Der persönliche Freibetrag von Frau Schwarz beträgt als Gattin des Verstorbenen 500.000 Euro.

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6. Wie wird der Versorgungsfreibetrag berechnet?

Hinterbliebene Ehegatten bzw. Lebenspartner sowie Kinder unter 27 Jahren erhalten zusätzlich zum persönlichen Freibetrag einen Versorgungsfreibetrag. Dieser dient der Sicherstellung ihrer Versorgung nach dem Tod des Partners bzw. des Elternteils.

Versorgungsfreibetrag bei Erbschaft § 17 ErbStG

Versorgungs­freibeträge bei Erbschaft
Ehegatten und Lebenspartner256.000 €
Kinder bis zu 5 Jahre52.000 €
Kinder älter als 5 bis zu 10 Jahre41.000 €
Kinder älter als 10 bis zu 15 Jahre30.700 €
Kinder älter als 15 bis zu 20 Jahre20.500 €
Kinder älter als 20 Jahre bis zum 27. Geburtstag10.300 €

Allerdings wird der Versorgungsfreibetrag um den kapitalisierten Wert von Versorgungsbezügen gekürzt, die nicht der Erbschaftsteuer unterliegen (z.B. Hinterbliebenenrenten aus der gesetzlichen Sozialversicherung oder Betriebsrenten). Der Wert der Hinterbliebenenrente wird anhand der vorausichtlichen Dauer ihrer Bezüge ermittelt. Beispielsweise wird der Versorgungsfreibetrag einer 66-jährigen Witwe, die 800 Euro Hinterbliebenenrente bezieht, um rund 120.000 Euro gekürzt.

Der Versorgungsfreibetrag von Frau Schwarz (sie erhält keine Witwenrente) beträgt als Gattin des Verstorbenen 256.000 Euro.

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7. Wie werden die Erbfallkosten berücksichtigt?

Die angegebenen Erbfallkosten werden steuermindernd auf die Erbschaftsteuer angerechnet.

Frau Schwarz hatte Erbfallkosten in Höhe von insgesamt 13.500 Euro.

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8. Wie wird der steuerpflichtige Erwerb der Erbschaft berechnet?

Nach Abzug aller Steuerbefreiungen, Freibeträge und Erbfallkosten vom geerbten Vermögen ergibt sich der steuerpflichtige Erwerb. Dieser wird auf volle Hundert abgerundet.

Frau Schwarz steuerpflichtiger Erwerb beträgt 1.059.000 € − 500.000 € − 256.000 € − 13.500 € = 289.500 €.

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9. Wie wird der Steuersatz für die Erbschaft berechnet?

Die Höhe des Steuersatzes, also der Prozentsatz, mit dem die Erbschaft besteuert wird, ist abhängig vom Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen und vom Umfang des steuerpflichtigen Erwerbs. Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Je höher der Verwandtschaftsgrad, umso günstiger ist der Steuersatz für die Besteuerung der Erbschaft. Und: je größer der steuerpflichtige Erwerb, umso höher der Steuersatz.

Die Erben werden dazu gemäß § 15 des Erbschaftsteuergesetzes in eine von drei Steuerklassen eingeordnet, so dass man den Steuersatz aus der zugehörigen Tabelle ablesen kann. Diese Steuerklassen sind übrigens nicht mit den Lohnsteuerklassen zu verwechseln.

Steuerklassen bei Erbschaft nach § 15 ErbStG

Verwandtschaft zum ErblasserSteuer­klasse
Ehegatte und LebenspartnerStkl. I
Kinder und StiefkinderStkl. I
Enkel und UrenkelStkl. I
Eltern und GroßelternStkl. I
GeschwisterStkl. II
Nichte oder Neffe (nicht angeheiratet)Stkl. II
StiefelternStkl. II
SchwiegerkinderStkl. II
SchwiegerelternStkl. II
Geschiedener Ehegatte oder Lebenspartner bei aufgehobener LebenspartnerschaftStkl. II
Alle übrigen Erben (z.B. Lebensgefährte, Freunde)Stkl. III

Nach Zuordnung der Steuerklasse wird anhand der folgenden Tabelle gemäß § 19 Erbschaftsteuergesetz der Steuersatz abhängig von der Höhe der steuer­pflichtigen Erbschaft bestimmt.

Erbschaftsteuersatz nach § 19 ErbStG

Wert des steuer­pflichtigen Erwerbs bisErbschaftsteuersatz in Steuerklasse
IIIIII
75.000 €7 %15 %30 %
300.000 €11 %20 %30 %
600.000 €15 %25 %30 %
6.000.000 €19 %30 %30 %
13.000.000 €23 %35 %50 %
26.000.000 €27 %40 %50 %
über 26.000.000 €30 %43 %50 %

Mehr zu den Steuersätzen sowie den Steuerklassen erfahren Sie in unserem Ratgeber-Artikel zum Thema Erbschaftsteuersätze und Steuerklassen bei der Erbschaft.

Frau Schwarz als Gattin des Verstorbenen ist damit in Steuerklasse I und hat bei ihrem steuerpflichtigen Erwerb von 289.500 Euro einen Steuersatz von 11 Prozent.

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10. Berechnung der Erbschaftsteuer

Frau Schwarz Erbschaftsteuer beträgt 11 Prozent von 289.500 € = 31.845 €.

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11. Berechnung des geerbten Netto­vermögens

Die Erbschaft von Frau Schwarz beträgt schließlich 1.059.000 € − 31.845 € = 1.027.155 €.

Nachdem sie aber bereits bei der Eingabe zum Privatvermögen 41.000 € als Freibetrag vom Hausrat abgezogen hatte, beträgt das eigentliche Erbe nach Abzug der Erbschaftsteuer 1.068.155 €.

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Fragen unserer Nutzer und Antworten der Redaktion

  • Wie hoch ist die Erbschaftssteuer für die Enkel, wenn der Sohn nicht mehr lebt?

    Unser Nutzer wi....e.de hatte am 20.07.2022 folgende Frage:
    Hallo!

    Vielen Dank für die Möglichkeit eine Frage stellen zu können. Gilt der Freibetrag von 400.000 Euro für jedes Enkelkind, falls der relevante Elternteil bereits verstorben ist?

    Bei uns liegt folgender Fall vor. Meine Schwester ist bereits verstorben und hat zwei Kinder hinterlassen. Ich selber habe auch zwei Kinder. Bei einer fiktiven Erbschaft von insgesamt 1,6 Mio Euro müsste ich 400.000 Euro zu 15 Prozent versteuern. Damit würden meinen Kindern je 370.000 Euro zustehen, sollte ich versterben, meinen beiden Nichten allerdings 400.000 Euro. Vielleicht interpretiere ich das aber auch falsch. Für eine klärende Antwort wäre ich sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen
    Wilfried F.
    Antwort der Smart-Rechner-Redaktion vom 23.07.2022:
    Sehr geehrter Herr Flecken,

    vielen Dank für Ihre Anfrage. Wenn ich es richtig verstanden habe, würde die fiktive Erbmasse über 1,6 Mio. Euro folgendermaßen verteilt:

    800.000 an Sie und je 400.000 an die beiden Nichten. Dann hätte jeder der drei Erben einen Freibetrag von 400.000 und müsste 15 Prozent Steuer auf den Rest zahlen. Demnach blieben Ihnen 740.000 und jeder Ihrer Nichten 400.000.

    Wären Sie bereits verstorben und würde die Erbmasse dann auf auf Ihre eigenen beiden Kinder und die beiden Nichten verteilt, so würde jede dieser Personen 400.000 Euro erbschaftsteuerfrei erben.

    Möglicherweise können Sie die Erbschaftsteuer umgehen, indem Schenkungen zu Lebzeiten erfolgen. Schenkungen unterliegen den gleichen - in manchen Konstellationen ähnlichen - Steuerfreibeträgen und Steuersätzen wie Erbschaften (siehe unser Schenkungsteuerrechner unter https://www.smart-rechner.de/schenkungssteuer/rechner.php). Zur konkreten Ausgestaltung von Schenkungen in Ihrem Fall sollten Sie jedoch einen entsprechenden Fachanwalt zu Rate ziehen.

    Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
  • Wie hoch ist der Freibetrag für Kinder von Stiefkindern?

    Unser Nutzer we....y.de hatte am 29.03.2021 folgende Frage:
    Guten Tag Herr Mühl,
    vielen Dank für Ihren Smart-Rechner. Laut diesem haben Kinder von Stiefkindern einen Freibetrag von €200 000 (wie leibliche Enkel). Können Sie uns bitte den entsprechenden Paragraphen nennen, den wir gegenüber dem Finanzamt angeben können?

    Situation ist: Erblasserin war Kinderlos, hat aber Stiefkinder (deren Vater verstorben ist). Nun wird an die Kinder der (noch lebenden Stiefkinder) Geld vererbt. Die Frage Freibetrag €20 000 ( = Steuerklasse III, sagt der Anwalt) oder €200 00 (= Steuerklasse I, sagt Ihr Rechner (mein Gefühl))

    Bin für Ihre Antwort SEHR dankbar.
    Gruss N. F.
    Antwort der Smart-Rechner-Redaktion vom 31.03.2021:
    Sehr geehrte Frau F.,

    vielen Dank für Ihre Anfrage. In §15 des Erbschaftsteuergesetz ( https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__15.html ) werden die Steuerklassen definiert. Demnach sind Abkömmlinge von Stiefkindern in Steuerklasse I einzuordnen. Gemäß §16 sollte daher ein Freibetrag von 200.000 Euro gelten. Vielleicht hat aber Ihr Anwalt darüber hinaus gehende Kenntnisse, die ich so nicht kenne.

    Mit herzlichen Grüßen Stefan Banse
  • Wie ist die Höhe Steuerfreibetrages, wenn das Kind eines verheirateten Paares stirbt?

    Unser Nutzer J.....net hatte am 17.09.2019 folgende Frage:
    Guten Tag,
    ich habe eine für mich im Moment sehr wichtige Frage zum Thema Erbe.
    Wenn das Kind eines verheirateten Paares stirbt, kann dann jeder der Ehepartner steuerfrei 100.000 € erben, oder nur in Summe 100.000 €?
    Danke!
    Freundliche Grüße
    Jürgen H
    Antwort der Smart-Rechner-Redaktion vom 17.09.2019:
    Sehr geehrter Herr H.,
    vielen Dank für Ihre Anfrage. Gemäß § 16, Abs. 1, Satz 4 Erbschaftsteuergesetz (https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__16.html) heißt es "Steuerfrei bleibt […] der Erwerb der übrigen Personen der Steuerklasse I in Höhe von 100 000 Euro“. Mit übrigen Personen sind hier unter anderem die Eltern des Erblassers gemeint. Ich gehe davon aus, dass damit beide Elternteile gemeint sind, so dass jedem ein Freibetrag von 100.000 Euro zusteht.
    Mit besten Grüßen
    Unser Nutzer J.....net hatte am 18.09.2019 noch eine Nachfrage:
    Guten Morgen Herr Banse,
    ich danke Ihnen vielmals für die schnelle und informative Auskunft!
    Freundliche Grüße
    Jürgen H.
  • Bruder als Erbe. Wie ist der Prozentsatz?

    Unser Nutzer si....e.de hatte am 08.04.2019 folgende Frage:
    Sehr geehrte Damen und Herren.
    Ich habe heute Ihren Erbschaftssteuerrechner benutzt (08.04.2019).
    Nach Abzug des Freibetrages kommt Ihr Rechner, immer auf 20 Prozent Erbschaftssteuer?
    Sind es nicht 30 Prozent Erbschaftssteuer als Bruder-Bruder Erbe?
    In meinem Fall ist das ein Unterschied von 24000.- EUR ( Von 20 Prozent zu 30 Prozent )
    Da Ihre letzte Aktualisierung am 29.06.2018 stattfand, würden Sie mich bitte über diese Diskrepanz aufklären:
    Zahle ich als Bruder-Erbe nun 20 Prozent oder 30 Prozent Erbschaftssteuer?
    Ich bedanke mich,
    mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang L.
    Antwort der Smart-Rechner-Redaktion vom 08.04.2019:
    Sehr gehrte Herr L.,
    vielen Dank für Ihre Anfrage.
    Ich habe gerade erneut in den aktuelle Text der Erbschaftsteuergesetzes unter http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__16.html geschaut.

    In § 15 (http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__15.html) geht hervor, dass Sie als Bruder zur Erbschaftsteuerklasse II gehören.
    Gemäß § 16 (http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__16.html) haben Sie mit Erbschaftsteuerklasse II einen Freibetrag von 20 Euro.
    Die Steuersätze in § 19 (http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__19.html) sind dann noch gestaffelt nach der Höhe der Erbschaft. In Ihrem Fall müssten dies bis 300.000 sein und somit ergibt sich ein Steuersatz von 20 Prozent.

    Wir ersetzen allerdings nicht die Beratung eines Steuerberaters oder Anwalts. Insofern sollten Sie zur Sicherheit noch entsprechenden fachkundigen Rat einholen.
    Mit besten Grüßen
    Stefan Banse
    Unser Nutzer si....e.de hatte am 10.04.2019 noch eine Nachfrage:
    Sehr geehrter Herr Banse.
    Ich möchte mich für Ihre Antwort bedanken.
    Mit freundlichen Grüsse
    Wolfgang L
  • Fehler beim Verwandtschaftsverhältnis Neffe / Nichte?

    Unser Nutzer ut....e.de hatte am 20.04.2018 folgende Frage:
    Guten Tag,
    Der Erbschaftsteuer Rechner enthält einen Fehler. Beim Verwandtschaftsverhältnis Neffe / Nichte wird anstatt der Steuerklasse 2 die Steuerklasse 3 mit einem höheren Steuersatz angenommen.
    MFG
    Ute L
    Antwort der Smart-Rechner-Redaktion vom 20.04.2018:
    Hallo Frau L.,
    vielen Dank für Ihre Anmerkung. Nur leider kann ich den Fehler nicht finden. Sowohl Geschwister des Verstorbenen, als auch deren Kinder (also Nichten und Neffen) sind eigentlich im Rechner der Steuerklasse 2 zugeordnet. Könnten Sie mir vielleicht mitteilen, bei welchem Bespiel Sie auf den vermeintlichen Fehler gestoßen sind?
    Mit besten Grüßen
    Unser Nutzer ut....e.de hatte am 20.04.2018 noch eine Nachfrage:
    Hallo Smart-Rechner, danke für die schnelle Antwort. Bei der Nacherstellung meines Berechnungsbeispiels ist mir aufgefallen , dass ich mich bei der Eingabe des Betrages um eine "0" zuviel vertippt habe und dadurch der höhere Steuersatz entstanden ist . Mein Fehler , bitte entschuldigen Sie das Missverständnis .
    Gruß , Ute L.
  • FrageHaben Sie auch eine Frage zum Thema Erbschaftsteuer?

    Haben Sie fachliche Fragen, dann hilft Ihnen unsere fachliche Beratung gerne weiter.

Quellenangaben

Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Erbschaftsteuer" verwendet:

Letzte Aktualisierung am 14.02.2023

Die Seiten der Themenwelt "Erbschaftsteuer" wurden zuletzt am 14.02.2023 redaktionell überprüft durch Michael Mühl. Sie entsprechen alle dem aktuellen Stand.

Vorherige Änderungen am 14.01.2022

vgwort 025c11da101242ad8eb6e04fac1770dd