Wenn Sie in Deutschland leben und Mitglied einer Kirche sind, zahlen Sie oft Kirchensteuer.
Mit unserem Kirchensteuer-Rechner können Sie herausfinden, wie viel das ist.
Hat Ihnen der Rechner geholfen?
Sie nutzen den Rechner ohne Werbung - dies ist in Ordnung. Allerdings stecken wir viel Herzblut in die Entwicklung und Pflege unserer Rechner und finanzieren dies
mit Werbung. Wenn Ihnen der Rechner geholfen hat, freuen wir uns über eine kleine Unterstützung - spendieren Sie uns einen Kaffee:
Mit unserem Kirchensteuer-Rechner ermitteln Sie schnell, wie hoch Ihre Kirchensteuer auf Basis Ihres Bruttogehalts ausfällt.
Der Rechner berücksichtigt dabei Steuerklasse, Bundesland, Konfession,
Sozialabgaben und weitere Faktoren.
Wählen Sie einfach Zeitraum,
Bruttolohn und z. B. Kinderfreibeträge aus – der Rechner berechnet
Ihre voraussichtliche Kirchensteuer direkt. Zudem wird geprüft, ob eine Deckelung nach dem sogenannten „Kappungsverfahren“
greift.
Im Ergebnisfenster sehen Sie nicht nur den berechneten Betrag, sondern auch die konkrete Herleitung –
etwa ob 8 oder 9 % der Lohnsteuer oder der niedrigere Satz des
Kappungsverfahrens vom zu versteuernden Einkommen (zvE) angewendet wurde. Ein Diagramm visualisiert zusätzlich die
Steuerverteilung.
Kappungsregelung bei hohem Einkommen
In fast allen Bundesländern – außer in Bayern – können Kirchenmitglieder bei hohem Einkommen eine Kappung der Kirchensteuer beantragen.
Ein fester Anspruch darauf besteht aber nicht.
Wenn Ihr Einkommen über einer bestimmten Grenze liegt, können Sie eine niedrigere Kirchensteuer beantragen.
In einigen Bundesländern wird die günstigere Steuer automatisch angewendet.
Kappungsregelung mit unserem Rechner
Die Kirchensteuer beträgt normalerweise 8 % oder 9 % der Lohn- oder
Einkommensteuer. Bei hohen Einkommen darf sie aber nicht höher sein als
ein bestimmter Anteil vom zu versteuernden Einkommen (zvE).
Dieser Anteil liegt – je nach Bundesland und Konfession – zwischen 2,75 % und 4 %. So wird verhindert, dass
die Kirchensteuer bei hohen Einkommen mit der Steuerprogression weiter ansteigt. Stattdessen wird sie auf das Einkommen
begrenzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Kappungsgrenzen in den einzelnen Bundesländern.
Kirchensteuer nach Bundesland mit Kappungsregelung
Bundesland
Kirchensteuersatz (von ESt)
Kappung in % vom zu versteuernden Einkommen (zvE)
Hier finden Sie häufige Fragen und Tipps rund um den Kirchensteuerrechner. Was möchten Sie wissen?
01.
Wer muss Kirchensteuer zahlen?
Kirchensteuerpflicht in Deutschland
Die Kirchensteuerpflicht gilt für alle Mitglieder einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt
in Deutschland. Auch ausländische Kirchenmitglieder sind davon erfasst – sofern ihre Kirche in Deutschland Kirchensteuer erhebt.
Deutsche, die im Ausland leben, sind nicht kirchensteuerpflichtig. Die Steuerpflicht beginnt mit dem Eintritt oder dem Zuzug aus dem
Ausland und endet mit Austritt, Wegzug oder Tod.
Berechnet wird sie auf Basis einer fiktiven Lohnsteuer – unter Berücksichtigung von Kinderfreibeträgen. Diese wirken sich
steuerlich günstig auf die Höhe der Kirchensteuer aus, obwohl sie keine Auswirkungen auf die tatsächliche
Lohnsteuer haben.
1
03.
Wie wirkt sich ein Kirchenaustritt auf die Steuer aus?
Kirchenaustritt beendet Kirchensteuerpflicht
Wer aus der Kirche austritt, muss ab dem Folgemonat keine Kirchensteuer mehr zahlen. Der Austritt muss beim zuständigen Amt
erfolgen:
Standesamt: z. B. in Bayern, Niedersachsen oder Hamburg
Amtsgericht: z. B. in NRW, Hessen oder Berlin
Kirchenkanzlei: z. B. in Bremen
Unserer Erfahrung nach kann der Austritt je nach Bundesland mit Gebühren verbunden sein.
1
04.
Wie wird die Kirchensteuer bei Ehepaaren berechnet?
Individualbesteuerung oder Splittingverfahren
Bei verheirateten Paaren kommt es auf die Konfessionen an:
Gleiche Konfession: gemeinsame Bemessungsgrundlage, Aufteilung nach Einkommen
Unterschiedliche Konfession: anteilige Kirchensteuer je zur Hälfte an beide Kirchen
Nur ein Ehepartner kirchensteuerpflichtig: nur dieser zahlt
Die genaue Berechnung berücksichtigt das Einkommen beider Partner – unser Kirchensteuerrechner
kann das differenziert darstellen.
1
05.
Kann man Kirchensteuer in der Steuererklärung absetzen?
Ja – als Sonderausgabe
Die gezahlte Kirchensteuer kann in der Einkommensteuererklärung als
Sonderausgabe geltend gemacht werden. Dadurch reduziert sich
die steuerpflichtige Summe.
Aus unserer Erfahrung wird dabei häufig vergessen: Rückerstattungen durch die Kirche müssen gegengerechnet werden. Ist die Erstattung
höher als die gezahlte Steuer, ergibt sich ein Abzugsbetrag von null.
Diese Seite der Themenwelt "Kirchensteuer" wurde von mir, Michael Mühl, zuletzt am 19.10.2025 redaktionell überprüft oder ergänzt. Sie entspricht dem aktuellen Stand.
Änderungen in Themenwelt "Kirchensteuer"
Anpassung des Kirchensteuerrechners sowie aller Texte an die Lohnsteuer- und damit an die Kirchensteuerberechnung für 2026
Anpassung des Kirchensteuerrechners sowie aller Texte an die Lohnsteuer- und damit an die Kirchensteuerberechnung für 2025
Im Kirchensteuerrechner wird die Kappung der Kirchensteuer bei hohen Einkommen berücksichtigt (bundesland- und konfessionsabhängig zwischen 2,75 und 4 Prozent vom zu versteuernden Einkommen statt 8 bzw. 9 Prozent der Einkommensteuer).
Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite
Bewerten Sie unseren Rechner mit nur einem Klick
(linker Stern miserabel - rechter Stern gut)
4.1
Sterne bei
149
Bewertungen
5149Kirchensteuer Rechner - Wie hoch ist Ihre Kirchensteuer?