Wie hoch ist mein Übergangsgeld? Wir erhalten dazu viele Anfragen unserer Besucher. Am Beispiel von Herrn Schulze (Name geändert) zeigen wir Schritt für Schritt, wie das Übergangsgeld zustande kommt.
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So haben wir das Übergangsgeld ermittelt
Inhalt
Grundlagen für das Beispiel
Herr Schulze leidet unter dauerhaften Bandscheibenproblemen und nimmt 2026 an einer medizinischen Reha teil. Während dieser Zeit hat er Anspruch auf Übergangsgeld von der gesetzlichen Rentenversicherung. Er möchte wissen, wie hoch dieser Betrag ausfällt.
- Herr Schulze ist verheiratet und hat zwei Kinder
- Sein monatliches Bruttogehalt beträgt 4.000 Euro
- Sein monatliches Nettogehalt beträgt 3.000 Euro
- Zusätzlich hat er in den letzten 12 Monaten Weihnachts- und Urlaubsgeld von insgesamt 6.000 Euro erhalten
1. Kumuliertes Brutto
Grundlage für das Übergangsgeld ist das sogenannte Regelentgelt (§ 66 SGB IX). Es setzt sich zusammen aus dem monatlichen Bruttogehalt und den anteiligen, beitragspflichtigen Einmalzahlungen (z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld).
Das Regelentgelt ist auf die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung (2026: 8.450 Euro monatlich) begrenzt. Für Herrn Schulze ergibt sich daraus ein Betrag von 4.500 Euro.
Herrn Schulzes kumuliertes Brutto beträgt 4.500 Euro.
2. Kumuliertes Netto
Analog wird auch das kumulierte Netto berechnet. Neben den monatlichen 3.000 Euro Netto werden die Einmalzahlungen anteilig auf Netto umgerechnet. Dies ergibt zusätzlich 375 Euro pro Monat.
Herrn Schulzes kumuliertes Netto beträgt 3.375 Euro.
3. Übergangsgeld (brutto)
Für das Übergangsgeld gelten folgende Regeln (§ 66 SGB IX):
- 80 % des kumulierten Bruttos = 3.600 Euro
- Dieser Wert darf das kumulierte Netto (3.375 Euro) nicht überschreiten
- Das Übergangsgeld beträgt 75 % dieser Bemessungsgrundlage = 2.531,25 Euro
Ohne kindergeldberechtigte Kinder würde der Satz nur 68 % betragen.
Herrn Schulzes Übergangsgeld (brutto) beträgt 2.531,25 Euro.
4. Beiträge zur Sozialversicherung und Steuern
Sozialversicherung
Die Rentenversicherung übernimmt die gesamten Beiträge zur Sozialversicherung. Nur den Pflegeversicherungszuschlag für Kinderlose ab 23 Jahren muss man selbst zahlen.
Steuern
Das Übergangsgeld ist steuerfrei, muss aber in der Steuererklärung angegeben werden. Es unterliegt dem Progressionsvorbehalt, was zu einer höheren Steuerlast führen kann.
Für Herrn Schulze fallen keine direkten Abzüge für Sozialbeiträge oder Steuern an.
5. Übergangsgeld (netto)
Herr Schulze erhält ein tägliches Übergangsgeld von 84,38 Euro bzw. monatlich 2.531,40 Euro.
6. Versorgungslücke
Während der Reha hat Herr Schulze monatlich 843,60 Euro weniger zur Verfügung als zuvor.
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Quellenangaben
Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Übergangsgeld" verwendet:
- Sozialgesetzbuch (SGB) Sechstes Buch (VI) - Gesetzliche Rentenversicherung - (Juris und Bundesministerium der Justiz)
- Beitragssätze zur Sozialversicherung bei Wikipedia
Letzte Aktualisierung
Diese Seite der Themenwelt "Übergangsgeld" wurde von mir, Stefan Banse, zuletzt am 04.03.2025 redaktionell überprüft oder ergänzt. Sie entspricht dem aktuellen Stand. Hier habe ich übrigens 10 ausgewählte Nutzerfragen zum Thema Übergangsgeld-Rechner beantwortet.
Änderungen in Themenwelt "Übergangsgeld"
- Berücksichtigung der neuen Bemessungsgrenzen und Bezugsgrößen für 2026 im Übergangsgeldrechner.
- Berücksichtigung der neuen Sozialversicherungsbeiträge, Bemessungsgrenzen und Bezugsgrößen für 2025 im Übergangsgeldrechner.
- Berücksichtigung der geänderten Pflegeversicherungsbeiträge ab 1. Juli 2023 aufgrund des Pflegeunterstützungs- und entlastungsgesetzes (PUEG) im Übergangsgeldrechner.
- Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite

