Wie sich die kalte Progression auf das Realeinkommen auswirkt

Beispiel zur kalten Progression 2025

Thema Kalte Progression Rechner ﹣ Beispiel

Herr Fischer (Name geändert), einer von über 20 Millionen jährlichen Besuchern, wollte die Inflation durch eine Gehaltserhöhung ausgleichen. Wir zeigten ihm, dass die kalte Progression auch 2025 zu einem realen Kaufkraftverlust führt.

Autor Michael Mühl

Als Experte für diesen Bereich betreue ich alle Aktualisierungen und Nutzerfragen zum Thema Kalte Progression Rechner. Mehr über mich: Michael Mühl

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So konnten wir Herrn Fischer die Folgen der kalten Progression deutlich machen

Grundlagen für das Beispiel

Herr Fischer erzielte im Jahr 2025 – nach Abzug von absetzbaren Kosten wie Werbungskosten und der Vorsorgepauschale – ein zu versteuerndes Einkommen von 50.000 Euro.

  • Er möchte die Inflation von rund 5 Prozent mit einer Gehaltserhöhung ausgleichen.
  • Er erhält eine Gehaltserhöhung von ebenfalls 5 Prozent.
  • Sein Brutto steigt damit um 2.500 Euro auf 52.500 Euro.
  • Herr Fischer ist verheiratet und gemeinsam mit seiner Frau veranlagt.
  • Er wohnt in Hessen und zahlt 9 Prozent Kirchensteuer.

1. Steuer vor und nach Gehaltserhöhung

Die folgende Tabelle zeigt Herrn Fischers Einkommensteuer 2025 – einmal vor der Gehaltserhöhung bei 50.000 Euro und einmal danach bei 52.500 Euro. Die Werte können Sie auch mit unserem Einkommensteuerrechner 2025 überprüfen.

Steuer 2025 bei 50.000 € bei 52.500 €
Einkommensteuer 5.854,00 Euro 6.526,00 Euro
Solidaritätszuschlag 0,00 Euro 0,00 Euro
Kirchensteuer (9%) 526,86 Euro 587,34 Euro
Summe 6.380,86 Euro 7.113,34 Euro

Wegen des progressiven Einkommensteuertarifs hat Herr Fischer bei höherem Einkommen auch einen höheren Durchschnittssteuersatz.

Herrn Fischers Steuersatz steigt von 12,762 auf 13,549 Prozent.

2. Netto vor und nach Gehaltserhöhung

vor nach Steigerung
Brutto 50.000,00 Euro 52.500,00 Euro 5,00 %
Steuern 6.380,86 Euro 7.113,34 Euro 11,48 %
Netto 43.619,14 Euro 45.386,66 Euro 4,05 %

Herr Fischer zahlt rund 11,5 Prozent mehr Steuern, obwohl sein Brutto nur um 5 Prozent gestiegen ist. Sein Netto wächst dadurch langsamer als das Brutto.

Herrn Fischers Netto steigt nur um etwa 4 Prozent – Brutto und Preise aber um 5 Prozent.

3. Verlust des Reallohnes

Herr Fischers Nettosteigerung um rund 4 Prozent reicht nicht aus, um die Inflation von 5 Prozent auszugleichen. Er kann sich nun weniger leisten – sein Reallohn ist gesunken.

Herleitung Reallohnverlust

  • Sein bisheriges Netto von 43.619,14 Euro steigt um 1.767,52 Euro bzw. 4,052 Prozent auf 45.386,66 Euro.
  • Zum Inflationsausgleich hätte es aber um 5 Prozent bzw. 2.180,96 Euro auf 45.800,10 Euro steigen müssen.
  • Es fehlen ihm also 413,44 Euro. Das sind 0,903 Prozent vom nötigen Netto von 45.800,10 Euro.

Herr Fischer hat real rund 413,44 Euro bzw. 0,903 Prozent weniger in der Tasche.

Quellenangaben

Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Kalte Progression" verwendet:

Letzte Aktualisierung

Diese Seite der Themenwelt "Kalte Progression" wurde von mir, Michael Mühl, zuletzt am 19.02.2025 redaktionell überprüft oder ergänzt. Sie entspricht dem aktuellen Stand. Hier habe ich übrigens 2 ausgewählte Nutzerfragen zum Thema Kalte Progression Rechner beantwortet.

Änderungen in Themenwelt "Kalte Progression"

  • Einkommensteuertarif für 2025 zur Vermeidung der kalten Progression im Kalte Progression Rechner und den zugehörigen Texten für 2025 berücksichtigt.
  • Neuen Einkommensteuertarif 2024 (beschlossen am 22. November 2024) im Kalte Progression Rechner hinterlegt.
  • Aktualisierung des Kalte Progression Rechners und des Beispiels an die Steuerberechnungvorschriften 2024.
  • Berücksichtigung des für 2022 rückwirkenden Steuerentlastungspakets im Kalte Progression Rechner
  • Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite
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