Der Wohngeldrechner berechnet das Wohngeld gemäß der Wohngeldreform 2023 und ist für 2024 unverändert gültig. In Abstimmung mit den offiziellen Gestaltern des neuen Gesetzes vom Institut der deutschen Wirtschaft haben wir den Rechner überarbeitet.
Weiterführende Informationen zu Wohngeld
Das Wichtigste rund um Wohngeld mit einer Beispiel-Berechnung
Inhalt
Was ist Wohngeld?
Das Wohngeld dient laut Wohngeldgesetz der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Das Wohngeld wird per Antrag als Zuschuss zur Miete (Mietzuschuss) oder zur Belastung (Lastenzuschuss) für den selbst genutzten Wohnraum geleistet. Die Berechnung von Wohngeld beruht dabei hauptsächlich auf der Größe des Haushalts, dem Gesamteinkommen, der Miete bzw. monatlichen Belastung sowie dem Mietniveau am Wohnort. Hierfür liefert das Wohngeldgesetz (WoGG) exakte Vorschriften.
Mit dem Wohngeld-Plus wird seit 2023 zusätzlich zur bereits geltenden Heizkostenentlastung aufgrund der CO₂-Bepreisung eine dauerhafte Heizkostenkomponente sowie einen Klimakomponente berücksichtigt. Zudem erfolgen Anpassungen der Wohngeldformel, welche vielen zusätzlichen Haushalten einen Anspruch auf Wohngeld ermöglichen.
Tipp Kinderzuschlag
Wohngeldberechtigte Familien mit Kindern haben nicht selten auch Anspruch auf Kinderzuschlag. Ob und in welcher Höhe ein solcher Anspruch besteht, kann gleich hier mit dem Kinderzuschlag-Rechner berechnet werden.
Wohngelderhöhung 2023/2024
Wohngelderhöhung seit 1. Januar 2023 - Wohngeldreform aufgrund Wohngeld-Plus-Gesetz
Die Wohngeldreform 2023 enthält drei Komponenten, die die Mehrbelastungen der Wohngeldempfänger abfedern sollen.
- Es wurde eine dauerhafte Heizkostenkomponente eingeführt, die als Zuschlag auf die zu berücksichtigende Miete oder Belastung in die Wohngeldberechnung eingeht. Diese Heizkostenkomponente berücksichtigt die erheblichen Mehrbelastungen aufgrund der stark steigenden Heizkosten.
- Es wurde eine Klimakomponente als Zuschlag auf die Höchstbeträge eingeführt. Mit dieser Klimakomponente können strukturelle Mieterhöhungen aufgrund energetischer Maßnahmen im Gebäudebereich oberhalb der bisherigen Höchstbeträge berücksichtigt werden.
- Es erfolgte eine Anpassung der Wohngeldformel, welche vielen zusätzlichen Haushalten einen Anspruch auf Wohngeld ermöglicht.
Wie bei jeder strukturellen Wohngeldreform, erfolgte auch aufgrund des Wohngeld-Plus-Gesetzes eine Neuzuordnung der Gemeinden und Kreise zu den Mietenstufen des Wohngeldes. So wurden zwischenzeitlich veränderte regionale Mietenniveaus berücksichtigt.
Der Wohngeldrechner berücksichtigt sämtliche Änderungen, die seit 2023 in Kraft getreten sind. Sie können so Ihr Wohngeld "vorher" und "nachher" berechnen und vergleichen, wie sich die Änderungen des Wohngeldgesetzes auf Ihr Wohngeld auswirken.
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Wie berechnet man das Wohngeld?
Für die Berechnung des Wohngeldes ist das monatliche Gesamteinkommen, also die Summe der monatlichen Nettoeinkünfte abzüglich etwaiger Freibeträge und Unterhaltspflichten aller für das Wohngeld zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder zu berechnen.
Wichtig bei Erstanspruch - Wohngeld-Freibetrag wegen Grundrentenzeiten seit 2021
Rentenbezieher, die mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten erfüllen und wegen des seit 1.1.2021 geltenden Freibetrages von mindestens 100 Euro erstmaligen Anspruch auf Wohngeld haben, sollten bei der Wohngeldstelle einen zumindest formlosen Antrag stellen. Nachdem die Bestätigung des Rententrägers vorliegt, wird ein Freibetrag nur bis Antragsdatum rückwirkend anerkannt. Nur bei bestehendem Wohngeldbezug erfolgt die Berücksichtigung nach Bestätigung durch den Rententräger automatisch.
Eingabehilfe und Hintergrundinformation zum Wohngeldrechner
Die Basis für die Berechnung des Wohngeldes ist das Wohngeldgesetz (WoGG). Hierin sind alle Regelungen für das Wohngeld, also u.a. die Voraussetzungen, die Höhe und die Berechnung des Wohngeldes aufgeführt. Im Folgenden erklären wir Ihnen die einzelnen Eingabefelder des Wohngeldrechners.
Wohngeld - Bewilligungszeitraum
Wählen Sie bitte den Zeitraum aus, ab dem das Wohngeld bewilligt werden soll.
In den unterschiedlichen wählbaren Zeiträumen sorgen u.a. Änderungen des Wohngeldgesetzes für eine jeweils andere Berechnung
des Wohngeldes.
Wohngeld wird in der Regel für 12 Monate bewilligt. Beginnt der zwölfmonatige Bewilligungszeitraum in einem der wählbaren
Kalenderjahre und endet erst im nächsten hier wählbaren Zeitraum, erfolgt eine Übergangsregelung.
Gemäß dieser Regelung wird zum Beginn des neuen Zeitraums bis zum Ende des bisherigen Bewilligungszeitraums neu über die Höhe
des Wohngeldes entschieden. Ergibt sich aus dieser neuen Entscheidung kein höheres Wohngeld, verbleibt es bis zum Ende des bisherigen
Bewilligungszeitraums bei dem bereits bewilligten Wohngeld.
Erfolgt eine Bewilligung des Wohngeldes beispielsweise ab dem 1. November 2023, wird das Wohngeld für die letzten beiden
Monate in 2023 sowie für die ersten 10 Monate in 2024 berechnet. Liegt es für den zweiten Zeitraum, also für die 10 Monate in 2024
unterhalb des Wohngeldes für die beiden Monate in 2023, so bleibt die Höhe des Wohngeldes auch für die ersten 10 Monate 2024 bei
der Höhe von 2023.
Dieser Fall war allerdings für den Übergang von 2022 nach 2023 sehr unwahrscheinlich, da die Wohngeldreform 2023 grundsätzlich
zu höherem Wohngeld verhalf.
Wohngeld - Bundesland
Wählen Sie bitte das Bundesland aus, in dem Sie wohnen.
Anhand Ihres Bundeslandes filtert der Wohngeldrechner die Liste der dortigen Gemeinden und Kreise und ermittelt deren Mietstufen.
Denn für die Höhe des Wohngeldes wird das örtliche Mietniveau gem. § 12 Wohngeldgesetz berücksichtigt.
Wohngeld - Wohnort
Geben Sie bitte Ihren Wohnort an.
Sie finden hier nur größere Gemeinden. Sollte Ihre Gemeinde nicht enthalten sein, geben Sie bitte den Landkreis an, in dem sich Ihr Wohnort befindet. Alle Landkreise Ihres
Bundeslandes finden Sie, indem Sie "Kreis" eingeben.
Als Bewohner von "Inseln ohne Festlandanschluss" können Sie hier, geltend seit 1. August 2020, diesen Begriff als Wohnort eingeben. Das Mietenniveau auf diesen Inseln ist erheblich höher als in den zugehörigen Landkreisen, weshalb fortan für diese Inseln einheitlich die höhere Mietenstufe 5 (15 bis 25 Prozent über dem Bundesdurchschnitt der Mieten aller Wohngeldempfänger) gilt. Folgende Gemeinden in Niedersachsen und Schleswig-Holstein gehören dazu: Baltrum, Borkum (Stadt), Juist, Langeoog, Norderney (Stadt), Spiekeroog, Wangerooge (Nordseebad), Nebel, Norddorf auf Amrum, Wittdün auf Amrum, Alkersum, Borgsum, Dunsum, Midlum, Nieblum, Oevenum, Oldsum, Süderende, Utersum, Witsum, Wrixum, Wyk auf Föhr (Stadt), Helgoland, Gröde, Hallig Hooge, Langeneß, Pellworm und Insel Hiddensee.
Für die Höhe des Wohngeldes wird generell das örtliche Mietniveau berücksichtigt. Wohngeld wird nur für den Teil der Miete oder Belastung geleistet, der bestimmte monatliche Miethöchstbeträge gem. § 12 Wohngeldgesetz nicht übersteigt. Die Miehhöchstbeträge sind in Deutschland für alle Gemeinden ab 10.000 Einwohner nach sechs Mietstufen gestaffelt: Die Mietstufen eins und zwei befinden sich unter dem Bundesdurchschnitt der Mieten, die Mietstufe drei spiegelt den Durchschnitt wider, und die Mietstufen vier bis sechs liegen oberhalb des Bundesdurchschnitts. Seit 2020 wurde mit Mietstufe 7 eine weitere Mietstufe für die Berechnung des Wohngeldes zugrunde gelegt, die der Wohngeldrechner bei entsprechender Auswahl des Bewilligungszeitraums berücksichtigt.
Zuordnung von Mietniveaus zu den Mietstufen gemäß § 12 Wohngeldgesetz | |
---|---|
Stufe | Mietniveau |
1 | niedriger als minus 15 Prozent |
2 | minus 15 Prozent bis niedriger als minus 5 Prozent |
3 | minus 5 Prozent bis niedriger als 5 Prozent |
4 | 5 Prozent bis niedriger als 15 Prozent |
5 | 15 Prozent bis niedriger als 25 Prozent |
6 | 25 Prozent und höher |
7 ¹) | 35 Prozent und höher ¹) |
¹) Mietstufe 7 neu seit 2020
Die Mietstufen von Gemeinden mit zum Stichtag weniger als 10.000 Einwohnern und von gemeindefreien Gebieten sind nach Kreisen zusammengefasst.
Wohngeld - Kaltmiete / Belastung
Geben Sie bitte als Mieter die monatliche Bruttokaltmiete bzw. als Eigentümer die monatliche Belastung für den Wohnraum im Wohngeldrechner an.
Als Heimbewohner geben Sie bitte "H" ein ¹).
Wohngeld hängt von der Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung und im weiteren von der Anzahl zu berücksichtigender Haushaltsmitglieder und von der Höhe des
Gesamteinkommens ab.
Bruttokaltmiete
Berechnungsgrundlage für das Wohngeld ist bei Mietern gem. § 9 Wohngeldgesetz die Bruttokaltmiete, die sich zusammensetzt aus der Nettokaltmiete und den kalten Betriebskosten wie z.B. der Kosten für
- den Wasserverbrauch
- die Abwasser- und Müllbeseitigung
- die Treppenbeleuchtung
Nicht zur Kaltmiete zählen demnach Heizkosten, Kosten für die Wassererwärmung oder z.B. die Vergütung für einen Garagen- oder Stellplatz.
¹) Miete für Heimbewohner
Für Heimbewohner im Sinne des Heimgesetzes wird immer der zuschussfähige Höchstbetrag (abhängig vom Mietnieveau des Wohnortes) für die Berechnung des Wohngeldes zugrunde gelegt. Bitte hierzu im Rechner als Kaltmiete nur ein "H" für Heimbewohner eingeben.
Belastung
Bei Eigentümern von Eigenheimen oder Eigentumswohnungen gelten als Berechnungsgrundlage für das Wohngeld gem. § 10 Wohngeldgesetz die Aufwendungen für Kredite (für Bau, Kauf und Renovierung) und die Bewirtschaftung des Eigentums. Im einzelnen sind dies:
- Kreditzinsen
- Kreditilgung
- Pauschale für Instandhaltungs- und Betriebskosten in Höhe von 36 Euro je Quadratmeter im Jahr
- Grundsteuer
- zu entrichtende Verwaltungskosten
Wohngeld - Haushaltsmitglieder
Geben Sie bitte die Anzahl der Haushaltsmitglieder im Wohngeld-Rechner an.
Haushaltsmitglied ist gem. § 5 Wohngeldgesetz zum einen die wohngeldberechtigte Person. Weitere Haushaltsmitglieder können sein:
- der Ehegatte eines Haushaltsmitgliedes
- der eingetragene Lebenspartner eines Haushaltsmitgliedes
- Eltern und Kinder (auch Adoptiv- und Stiefkinder) eines Haushaltsmitgliedes
- Geschwister, Onkel, Tante, Schwiegereltern, Schwiegerkinder, Schwägerin und Schwager eines Haushaltsmitgliedes
- Pflegekinder und Pflegeeltern eines Haushaltsmitgliedes
- Personen, die mit einem Haushaltsmitglied in einer Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft leben
Nicht als Haushaltsmitglied im wohngeldrechtlichem Sinne gelten z.B. Freunde oder entfernte Verwandte.
Vom Wohngeld ausgeschlossene Haushaltsmitglieder
Geben Sie bitte im Wohngeldrechner die Anzahl der Haushaltsmitglieder an, die vom Wohngeld ausgeschlossen sind.
Bei der Berechnung des Wohngeldes sind gem. § 6 Wohngeldgesetz sämtliche Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen, sofern sie nicht vom Wohngeld ausgeschlossen sind.
Ausgeschlossen vom Wohngeld sind gem. § 7 Wohngeldgesetz Empfänger solcher Transferleistungen, bei denen die Unterkunftskosten bereits berücksichtigt sind.
Auch die Mitglieder der für die entsprechende Transferleistung angegebenen Bedarfsgemeinschaft sind ausgeschlossen. Da die Unterkunftskosten für diese
Personen bereits berücksichtigt werden, wirkt sich der Ausschluss vom Wohngeld nicht nachteilig aus.
Vom Wohngeld ausgeschlossen sind demnach Empfänger von
- Bürgergeld
- Übergangsgeld
- Verletztengeld
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
- Hilfe zum Lebensunterhalt
- ergänzender Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundesversorgungsgesetz
- Leistungen in besonderen Fällen und Grundleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
wenn bei deren Berechnung Kosten der Unterkunft berücksichtigt worden sind.
Wohngeld - Monatseinkommen
Geben Sie bitte die Summe der monatlichen Bruttoeinkünfte jedes zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedes im Wohngeldrechner an.
Hierzu sind zunächst die gesamten zu erwartenden Einkünfte der nächsten 12 Monate zu bestimmen und diese durch 12 zu teilen.
Es sind § 15 Wohngeldgesetz alle Einkünfte zu summieren, die im Bewilligungszeitraum (i.d.R. in den nächsten 12 Monaten) zu erwarten sind.
Für das Wohngeld maßgebend sind gem. § 14 Wohngeldgesetz die steuerpflichtigen positiven Einkünfte (also keine Verrechnung negativer Einkommen möglich) im Sinne des EStG,
ergänzt um einen Katalog steuerfreier Einnahmen:
Gewinne aus
- Selbstständiger Arbeit
- Gewerbebetrieb
- Land- und Forstwirtschaft
Arbeitseinkommen (brutto)
- Löhne, Gehälter, Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Steuerfreie Zuschläge für Sonntags-, Nacht- und Feiertagsarbeit
- Pauschal besteuerte Einnahmen oder Einnahmen aus einer geringfügigen Beschäftigung (Minijob)
- Abfindungen zu einem Drittel, wenn sie innerhalb von drei Jahren vor der Antragstellung zugeflossen sind
Lohnersatzleistungen (Auszug)
- Arbeitslosengeld I, Unterhaltsgeld
- Kurzarbeitergeld, Schlechtwettergeld
- Krankengeld
- Mutterschaftsgeld sowie der Zuschuss zum Mutterschaftsgeld
Sonstige Einkommen (Auszug)
- Renten, Pensionen, Versorgungsbezüge (alles brutto)
- Unterhaltszahlungen des geschiedenen oder dauernd getrennt lebenden Ehegatten
- Monatliche Einkünfte aus Kapitalvermögen (soweit sie jährlich 100 Euro übersteigen)
- Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung abzüglich dafür erbrachte Werbungskosten
Nicht zu berücksichtigen (Auszug)
- Kindergeld
- Elterngeld bis zu 300 Euro pro Monat
- Pflegegeld
- Steuerrückzahlungen
- Übungsleiter- und Ehrenamtspauschalen
- Lottogewinne
Was sie abziehen können (Auszug)
- Kindergeld
- Kinderbetreuungskosten in Höhe von zwei Dritteln der Aufwendungen, maximal 4.000 Euro je Kind
- Elterngeld bis zu 300 Euro pro Monat
- Die Werbungskosten von Arbeitnehmern und Rentnern können im Folgenden angegeben werden.
Wohngeld - Rente mit 33 Jahren an Grundrentenzeiten
Sofern zum Einkommen des Bewohners eine gesetzliche Rente angegeben wurde, für die mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten erfüllt wurden, geben
Sie hier bitte die Höhe dieser Rente nochmals gesondert an. Denn seit Anfang 2021 wird hierzu ein Freibetrag gewährt: Es bleibt dann ein Betrag
dieser gesetzlichen Bruttorente von 100 Euro monatlich anrechnungsfrei. Übersteigt die Rente diese 100 Euro, werden zusätzlich 30 Prozent
des darüberliegenden Betrages nicht zum Einkommen gezählt. Das dürfen jedoch höchstens 50 Prozent der jeweils aktuellen Regelbedarfsstufe 1 sein.
Was sind Grundrentenzeiten?
Zu den Grundrentenzeiten gehören folgende für die Rentenversicherung zurückgelegten Zeiten:
- Pflichtbeitragszeiten aus Berufstätigkeit oder Selbstständigkeit,
- Pflichtbeitragszeiten für Kindererziehung und Pflege,
- Zeiten der Leistungen bei Krankheit oder Rehabilitation,
- Berücksichtigungszeiten wegen Kindererziehung und Pflege,
- Ersatzzeiten (das sind zum Beispiel Zeiten des Kriegsdienstes, der Kriegsgefangenschaft oder der politischen Haft in der DDR.)
Wie weist man die Grundrentenzeiten nach?
Sie können bei Ihrem Rentenversicherungsträger, also z.B. bei der Deutschen Rentenversicherung eine Bescheinigung über mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten anfordern und beim Wohngeldamt einreichen.
Wohngeld - Werbungskosten
Geben Sie bitte als Arbeitnehmer oder Rentner die monatlichen Werbungskosten für jedes zu berücksichtigende Haushaltsmitglied an.
Arbeitnehmer können hier monatlich seit 2023 pauschal 102,50 Euro angeben (2023: 102,50 Euro; 2022: 100 Euro; ).
Dies ist ein Zwölftel des Arbeitnehmer-Pauschbetrages von inzwischen jährlich 1 230 Euro.
Rentner können hier monatlich pauschal 8,50 Euro angeben. Dies
ist ein Zwölftel der Werbungskostenpauschale für Rentner von jährlich 102 Euro.
Nachweisbar höhere Werbungskosten können geltend gemacht und hier eingetragen werden.
Werbungskosten sind insbesondere Aufwendungen der Arbeitnehmer für
Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, Beiträge zu Berufsverbänden sowie Aufwendungen für Arbeitsmittel. Der Wohngeldrechner zieht diese
Werbungskosten vom angegebenen Einkommen ab.
Pauschale Abzüge für Steuern und Sozialversicherung
Wählen Sie bitte im Wohngeldrechner aus, ob für das Einkommen oder Teile des Einkommens
- Einkommensteuer (ESt), z.B. auch Lohnsteuer, entrichtet wurde
- Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (KV) entrichtet wurden
- Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (RV) entrichtet wurden
Alternativ können auch laufende Beiträge angegeben werden, die dem Zweck der Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung entsprechen. Dies sind zum Beispiel freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Kranken- oder Rentenversicherung, Beiträge zu privaten Krankenversicherungen oder Beiträge für Lebensversicherungen.
Pauschale Abzüge gem. Wohgeldgesetz
Für der Berechnung des Jahreseinkommens jedes wohngeldberechtigten Haushaltsmitglieds werden gem. § 16 Wohngeldgesetz pauschale Abzüge für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge vom Einkommen vorgenommen. Damit wird berücksichtigt, dass die summierten Bruttoeinkünfte nicht komplett zur freien Verfügung stehen, da noch Steuern und Sozialabgaben zu leisten sind. Der Abzug beträgt jeweils zehn Prozent für jede der drei oben aufgeführten Abgaben, wenn diese im Bewilligungszeitraum zu leisten sind. Maximal können also 30 Prozent abgezogen werden.
Beispiele
- Bei Rentnern können pauschal zehn Prozent abgezogen werden, da sie von ihrer Rente Beiträge zur Krankenversicherung abführen müssen.
- Bei Beamten können 20 Prozent abgezogen werden, da von ihrem Gehalt Steuern und Beiträge zur Krankenversicherung abgehen.
- Bei Arbeitnehmern, die sowohl Steuern zahlen als auch Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung leisten, beträgt der Abzug 30 Prozent.
Tipp für Rentner mit Minijob
Für einen Rentner mit Minijob kann es sich häufig lohnen, sich beim Minijob nicht von der Pflicht zur Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge befreien zu lassen: Einerseits muss hierfür zwar ein Anteil von 3,6 Prozent (Stand 2024) der Minijob-Bezüge geleistet werden, auch wenn es für die eigene Rente keine Auswirkungen mehr hat. Andererseits wird aber dann zur Berechnung des Wohngeldes ein pauschaler Abzug von 10 Prozent vom gesamten anrechenbaren Einkommen in Abzug gebracht. Ob und in welcher Höher sich also die Weiterzahlung von Beiträgen zur Rentenversicherung beim Minijob für Sie lohnt, können Sie anhand des Minijob-Rechners und des obigen Wohngeldrechners gleich online berechnen.
Alleinerziehend
Geben Sie bitte an, ob Sie alleinerziehend sind. Alleinerziehend sind Sie, wenn Sie ausschließlich mit Kindern zusammen wohnen und mindestens eines dieser Kinder noch nicht 18 Jahre alt ist. Für diesen Fall wird gem. § 17Abs. 3 Wohngeldgesetz vom Wohngeldrechner ein Freibetrag in Höhe von 1 320 Euro, also monatlich 110 Euro vom Einkommen abgezogen.
Unterhaltpflichten
Geben Sie bitte im Wohngeldrechner die monatlichen gesetzlichen Unterhaltspflichten der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder an. Diese können bis zu dem in einer notariell beurkundeten Unterhaltsvereinbarung festgelegten oder in einem Unterhaltstitel oder Bescheid festgestellten Betrag abgezogen werden. Ansonsten bis zu den gemäß § 18 Wohngeldgesetz bestimmten Höchstbeträgen:
- bis zu 3.000 Euro jährlich für ein zu berücksichtigendes Haushaltsmitglied, das wegen Berufsausbildung auswärts wohnt, soweit es nicht von Nummer 2 erfasst ist;
- bis zu 3.000 Euro jährlich für ein Kind, das Haushaltsmitglied; dies gilt nur für Aufwendungen, die an das Kind als Haushaltsmitglied bei dem anderen Elternteil geleistet werden;
- bis zu 6.000 Euro jährlich für einen früheren oder dauernd getrennt lebenden Ehegatten oder Lebenspartner, der oder die kein Haushaltsmitglied ist;
- bis zu 3.000 Euro jährlich für eine sonstige Person, die kein Haushaltsmitglied ist.
Erwerbstätige Kinder unter 25 Jahren
Geben Sie bitte die Anzahl der Kinder von Haushaltsmitgliedern an, die
- Eigene Einnahmen aus Erwerbstätigkeit haben
- Jünger als 25 Jahre sind
- Selbst zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder sind
Für diesen Fall wird gem. § 17 Abs. 4 Wohngeldgesetz vom Wohngeldrechner ein Freibetrag in Höhe der eigenen Einnahmen ¹) aus Erwerbstätigkeit, höchstens jedoch jährlich 1 200 Euro je zutreffender - also hier angegebender - Person vom Jahreseinkommen abgezogen. Monatlich sind dies 100 Euro.
¹) Bitte beachten Sie, dass der Wohngeldrechner automatisch diese monatlichen 100 Euro zur Berechnung des Gesamteinkommens in Abzug bringt, auch wenn die tatsächlichen monatlichen Einnahmen aus Erwerbstätigkeit geringer sind. In der Praxis würden in diesem Fall jedoch nur die niedrigeren tatsächlichen monatlichen Einnahmen aus Erwerbstätigkeit abgezogen.
Schwerbehinderte
Geben Sie bitte hier an, wie viele der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder eine Schwerbehinderung mit einem Grad von
- 100 Prozent haben oder
- unter 100 Prozent haben bei Pflegebedürftigkeit (SGB X) und gleichzeitiger häuslicher oder teilstationärer Pflege bzw. Kurzzeitpflege
Für diesen Fall wird gem. § 17 Abs. 1 Wohngeldgesetz vom Wohngeldrechner ein Freibetrag in Höhe von 1 800 Euro, also monatlich 150 Euro je zutreffender - also hier angegebender - Person vom Einkommen abgezogen.
Beispiel für die Berechnung des Wohngeldes
Im folgenden zeigen wir Ihnen, wie der Wohngeldrechner im Detail das Wohngeld gemäß Wohngeldgesetz berechnet. Hierzu werden zunächst die drei grundlegenden Größen
- Haushaltsmitglieder,
- Gesamteinkommen und die
- zuschussfähige Miete
berechnet. Diese Werte werden dann unter 4. in die Wohngeldformel eingesetzt, um schließlich gesetzeskonform daraus das Wohngeld zu berechnen.
Grundlagen für das Berechnungsbeispiel
Familie Roth kann die Miete nicht mehr aus eigenen Mitteln stemmen und möchte wissen, wie viel Wohngeld ihr 2024 monatlich als Mietzuschuss zusteht.
- Familie Roth wohnt in Köln und zahlt eine monatliche Kaltmiete in Höhe von 800 Euro.
- Herr Roth ist berufstätig und hat ein monatliches Bruttogehalt in Höhe von 2 500 Euro.
- Max Roth, der 16jährige Sohn trägt Zeitungen aus und verdient damit 200 Euro im Monat.
- Frau Roth und Moritz Roth, der jüngere Sohn beziehen keine eigenen Einkünfte.
1. Berechnung der Anzahl zu berücksichtigender Haushaltsmitglieder
Haushaltsmitglied ist gem. § 5 WoGG zum einen die wohngeldberechtigte Person. Weitere Haushaltsmitglieder sind u.a. die Ehegattin sowie die Kinder eines Haushaltsmitglieds. Bei der Berechnung des Wohngeldes sind gem. § 6 WoGG sämtliche Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen, sofern sie nicht vom Wohngeld ausgeschlossen sind. Ausgeschlossen vom Wohngeld sind gem. § 7 WoGG Empfänger solcher Transferleistungen, bei denen die Unterkunftskosten bereits berücksichtigt sind, wie z.B. bei Arbeitlosengeld II oder bei Grundsicherung.
Zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder bei Familie Roth |
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4 Haushaltsmitglieder sind für das Wohngeld zu berücksichtigen. |
Für diese wird das monatliche Gesamteinkommen und die zuschussfähige Miete vom Wohngeldrechner berechnet. Die Anzahl zu berücksichtigender Haushaltsmitglieder fließt schließlich auch in die Formel zur Berechnung des Wohngeldes gemäß § 19 WoGG ein.
2. Berechnung des Gesamteinkommens
Für die Berechnung des Wohngeldes ist das monatliche Gesamteinkommen, also die Summe der monatlichen Nettoeinkünfte abzüglich etwaiger Freibeträge und Unterhaltspflichten aller für das Wohngeld zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder zu berechnen.
2.1 Berechnung des Nettoeinkommens von Herrn Roth
Für das Wohngeld wird ein pauschales Netto berechnet, indem vom Bruttoeinkommen die Werbungskosten sowie eine jeweils 10prozentige Pauschale für Einkommensteuer, Kranken- und Pflegeversicherung sowie für die Rentenersicherung abgezogen wird, sofern diese vom Bruttoeinkommen oder von Teilen des Bruttoeinkommens geleistet werden.
Als Arbeitnehmer kann Herr Roth monatlich pauschal 102,50 Euro angeben. Dies ist ein Zwölftel des Arbeitnehmer-Pauschbetrages von jährlich 1 230,00 Euro.
Herr Roth zahlt von seinem Einkommen Einkommensteuer sowie Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge. Damit können pauschal insgesamt 30 Prozent für die Berechnung des wohngeldrechtlichen Nettoeinkommenn abgezogen werden.
Brutto | 2 500,00 Euro |
− Werbungskosten | 102,50 Euro |
= zu verst. Eink. | 2 397,50 Euro |
− Pauschale 30,00 % | 719,25 Euro |
= Nettoeinkommen von Herrn Roth | 1 678,25 Euro |
2.2 Berechnung des Nettoeinkommens von Max Roth
Max Roth kann für seinen Job als Zeitungszusteller keinen Arbeitnehmer-Pauschbetrag absetzen. Er ist weder einkommensteuerpflichtig noch zahlt er Beiträge zur Sozialversicherung.
Brutto | 200,00 Euro |
− Werbungskosten | 0,00 Euro |
= zu verst. Eink. | 200,00 Euro |
− Pauschale 0,00 % | 0,00 Euro |
= Nettoeinkommen von Max Roth | 200,00 Euro |
2.3 Berechnung der Summe der Nettoeinkommen
Dies ist die Summe der Nettoeinkünfte aller zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder. Sie wurden gemäß Wohngeldgesetz zur Bestimmung des Wohngeldes pauschal berechnet.
Die Summe der Nettoeinkommen beträgt 1 878,25 Euro.
2.4 Berechnung von Abzügen aufgrund von Freibeträgen oder Unterhaltspflichten
Max Roth verdient nebenher etwas Geld. Er ist also erwerbstätig. Zudem ist er unter 25 Jahre alt. Demnach steht ihm gemäß § 17 WoGG ein Freibetrag in Höhe der eigenen Einnahmen aus Erwerbstätigkeit, höchstens jedoch jährlich 1 200,00 Euro jährlich bzw. monatlich 100,00 Euro zu.
100,00 Euro von der Summe der Nettoeinkommen als Freibetrag abziehbar.
Gesamteinkommen von Familie Roth |
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Das monatliche Gesamteinkommen beträgt 1 778,25 Euro. |
3. Berechnung der zuschussfähigen Miete
Die mit Wohngeld höchstens zu bezuschussende Miete bzw. monatliche Belastung entspricht der Miete / Belastung, maximal aber dem von Haushaltsgröße und Mietstufe abhängigen Höchstbetrag.
3.1 Berechnung der Kaltmiete
Dies ist die anteilige Miete bzw. monatliche Belastung, die von den zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedern im Verhältnis zu allen Haushaltsmitgliedern zu leisten ist. Da im Haushalt der Familie Roth alle vier für das Wohngeld zu berücksichtigen sind, übernimmt der Wohngeldrechner hier einfach die monatliche Miete der Roths.
Die monatliche Kaltmiete beträgt 800 Euro.
3.2 Berechnung der Mietstufe für Familie Roth
Wohngeld wird nur für den Teil der Miete oder Belastung geleistet, der bestimmte monatliche Miethöchstbeträge gem. § 12 WoGG nicht übersteigt. Die Miehhöchstbeträge sind in Deutschland für alle Gemeinden ab 10.000 Einwohner nach sechs Mietstufen gestaffelt: Die Mietstufen eins und zwei befinden sich unter dem Bundesdurchschnitt der Mieten, die Mietstufe drei spiegelt den Durchschnitt wider, und die Mietstufen vier bis sechs liegen oberhalb des Bundesdurchschnitts. Seit 2020 wird mit Mietstufe 7 eine weitere Mietstufe für die Berechnung des Wohngeldes zugrunde gelegt. Die Mietstufen von Gemeinden mit zum Stichtag weniger als 10.000 Einwohnern und von gemeindefreien Gebieten sind nach Kreisen zusammengefasst.
Für Köln in Nordrhein-Westfalen gilt Mietstufe 6.
3.3 Berechnung des zuschussfähigen Höchstbetrags
Der für das Wohngeld zuschussfähige Höchstbetrag für Miete bzw. für die monatliche Belastung bei 4 Haushaltsmitgliedern und Mietstufe 6 beträgt gemäß § 23 Wohngeldverordnung (WoGV) 995,00 Euro.
3.3.1 Berechnung des Zuschlags zum Höchstbetrag: Die Klimakomponente
Seit 2023 erfolgt mit der Klimakomponente ein Zuschlag auf die Höchstbeträge der zu berücksichtigenden Miete oder Belastung in der Wohngeldberechnung. Damit können strukturelle Mieterhöhungen aufgrund energetischer Maßnahmen im Gebäudebereich oberhalb der bisherigen Höchstbeträge berücksichtigt werden. Folgende monatliche Beträge sind nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder als Klimakomponente zu berücksichtigen:
Klimakomponente | |
---|---|
Zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder | Klimakomponente als Zuschlag zum Höchstbetrag |
1 | 19,20 |
2 | 24,80 |
3 | 29,60 |
4 | 34,40 |
5 | 39,20 |
jedes weitere | zzgl. 4,80 |
Die Klimakomponente für Familie Roth beträgt 34,40 Euro.
Das Wohngeld wird schließlich nur für den Teil der Miete oder Belastung berechnet, der die Summe des Höchsbetrags gemäß WoGV in Höhe von 995,00 Euro und der Klimakomponente über 34,40 Euro, also 1 029,40 Euro nicht übersteigt.
Der Höchstbetrag beträgt 1 029,40 Euro.
Zuschussfähige Miete für Familie Roth |
---|
Die zuschussfähige Miete beträgt 800,00 Euro. |
3.4 Berechnung des Betrags zur Heizkostenentlastung CO₂
Seit 2021 gelten beim Wohngeld als Ausgleich für die allgemein zu erwartende Heizkostenerhöhung aufgrund der gesetzlichen CO₂-Bepreisung die folgenden monatlichen Beträge zur Entlastung der Heizkosten:
Heizkostenentlastung CO₂ | |
---|---|
Zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder | Entlastung Heizkosten |
1 | 14,40 |
2 | 18,60 |
3 | 22,20 |
4 | 25,80 |
5 | 29,40 |
jedes weitere | zzgl. 3,60 |
Heizkostenentlastung CO₂ für Familie Roth |
---|
Die Heizkostenentlastung beträgt 25,80 Euro. |
3.5 Berechnung der Heizkostenkomponente
Um die erheblichen Mehrbelastungen durch die seit 2021/22 stark gestiegenen Heizkosten zu berücksichtigen, wird seit 2023 eine dauerhafte Heizkostenkomponente gewährt. Sie geht zusätzlich zur obigen Heizkostenentlastung zum Ausgleich der CO₂-Bepreisung als Zuschlag auf die zu berücksichtigende Miete oder Belastung in die Wohngeldberechnung ein.
Heizkostenkomponente | |
---|---|
Zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder | Entlastung Heizkosten |
1 | 96 |
2 | 124 |
3 | 148 |
4 | 172 |
5 | 196 |
jedes weitere | zzgl. 24 |
Heizkostenenkomponente für Familie Roth |
---|
Die zusätzliche Heizkostenentlastung durch die Heizkostenenkomponente beträgt 172,00 Euro. |
3.6 Berechnung des zuschussfähigen Höchstbetrags zzgl. Heizkosten
Hier wird die höchstens zu bezuschussende Miete bzw. monatliche Belastung inklusive der Heizkostenentlastung CO₂ und der Heizkostenkomponente berechnet.
Zuschussfähige Miete inkl. Heizkostenentlastung CO₂ und Heizkostenkomponente für Familie Roth |
---|
Die zuschussfähige Miete inkl. Heizkostenentlastung CO₂ und Heizkostenkomponente beträgt 997,80 Euro. |
4. Allgemeine Berechnung der Wohngeldes
Nach § 19 WoGG berechnet sich das Wohngeld anhand folgender Formel, in die die zuvor ermittelten Werte eingesetzt werden: Das ungerundete monatliche Wohngeld für bis zu zwölf zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder beträgt
Wohngeld-Formel nach § 19 WoGG |
---|
1,15 × (M − (a + b × M + c × Y) × Y) € |
"M" ist die zu berücksichtigende monatliche Miete oder Belastung in Euro (zzgl. Heizkostenentlastung CO₂, Heizkosten- und Klimakomponente). "Y" ist das monatliche Gesamteinkommen in Euro. "a", "b" und "c" sind nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder unterschiedene Werte. Die zur Berechnung des Wohngeldes erforderlichen Rechenschritte und Rundungen sind in einer fest vorgegebenen Reihenfolge auszuführen. Sind mehr als zwölf Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen, erhöht sich für das 13. und jedes weitere zu berücksichtigende Haushaltsmitglied das hier berechnete monatliche Wohngeld um jeweils 57 Euro, höchstens jedoch bis zur Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. monatlichen Belastung.
5. Konkrete Wohngeldberechnung für Familie Roth
Das Wohngeld für Familie Roth wird folgendermaßen berechnet:
5.1. Berechnung von "M"
Für "M" ist die zuschussfähige monatliche Miete/Belastung inkl. Heizkostenentlastung einzusetzen, gemäß Anlage 3 des Wohngeldgesetzes bei 4 zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedern jedoch mindestens 88 Euro.
5.2 Berechnung von "Y"
Für "Y ist das monatliche Gesamteinkommen einzusetzen, gemäß Anlage 3 bei 4 zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedern jedoch mindestens 1 000 Euro.
5.3 Einsetzen von "M", "Y" und "a, b, c" in die Wohngeldformel
Gemäß Anlage 2 des Wohnbgeldgesetzes gelten die Werte a=0,010, b=0,00023 und c=0,000020. Es werden nun gemäß Anlage 2 nacheinander folgende Terme der obigen Formel mit je 10 Nachkommastellen berechnet:
z1 = a + b × M + c × Y,
z2 = z1 × Y,
z3 = M − z2,
z4 = 1,15 × z3
Vorliegend ist also
z1 = 0,01 + 0,0002251 × 997,80 + 0,0000200 × 1 778,25,
z2 = 0,2701697800 × 1 778,25
z3 = 997,80 − 480,4294112850
z4 = 1,15 × 517,3705887150
z4 ist mit 594,98 Euro das ungerundete monatliche Wohngeld und wird noch ab 0,50 Euro auf volle Euro aufgerundet, sonst abgerundet (⇒ 595 Euro).
5.4 Check, ob berechnetes Wohngeld größer Wohngeld-Mindestbetrag
Das berechnete Wohngeld von 595 Euro ist größer als der erforderliche Wohngeld-Mindestbetrag von 10 Euro. Denn gemäß § 21 WoGG bestünde kein Wohngeldanspruch, wenn das Wohngeld weniger als 10 Euro monatlich betragen würde.
Berechnetes Wohngeld für Familie Roth |
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Das monatliche Wohngeld beträgt 2024 schließlich 595 Euro. |
Weiterführende Informationen zu Wohngeld
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Fragen unserer Nutzer und Antworten der Redaktion
Quellenangaben
Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Wohngeld" verwendet:
- Gesetzentwurf zur Erhöhung des Wohngeldes 2023 (WohngeldPlus-Gesetz) (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen)
- Wohngeldgesetz (WoGG) (Juris und Bundesministerium der Justiz)
- Gesetzentwurf Wohngeldstärkungsgesetz - WoGStärkG vom 17.05.2019 (Bundesrat)
- Stellungnahme des Bundesrat zum Entwurf des WoGStärkG vom 28.06.2019 (Bundesrat)
Letzte Aktualisierung
Diese Seite der Themenwelt "Wohngeld" wurde zuletzt am 14.11.2023 redaktionell überprüft oder ergänzt durch Stefan Banse. Sie entspricht dem aktuellen Stand.
Änderungen in Themenwelt "Wohngeld"
- Hinzufügen bisher fehlender Gemeinden gemäß Dreizehnter Verordnung zur Änderung der Wohngeldverordnung im Wohngeldrechner
- Überarbeitung der Klimakomponente ab 2023 im Wohngeldrechner und allen Texten nach Rücksprache mit Mitgestaltern der Wohngeldreform 2023 vom Institut der Deutschen Wirtschaft.
- Berücksichtigung des Entwurfs zum neuen Wohngeld-Plus-Gesetz für das Wohngeld 2023 im Wohngeldrechner und allen Texten
- Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite
Warum werden die Mindesteinkommensgrenzen für das Wohngeld nicht berechnet?
Sehr geehrter Herr Banse,
ich benutze ihren Wohngeldrechner 2023, der als erster die Gesetzmäßigkeiten des Wohngeld Plus enthielt. Bei den Berechnungen ist mir aber aufgefallen, dass Sie die Mindesteinkommensgrenzen für die Wohngeldbewilligung nicht eingearbeitet haben. Ist dies so gewollt?
Mit freundlichen Grüßen
D.
Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Für das Mindesteinkommen gibt es nur die folgende Faustregel: Regelsatz zzgl. ggf. Mehrbedarf nach § 21 SGB II + Warmmiete.
Zum einen würde dies weitere Abfragen im Wohngeldrechner erfordern, welche die Eingabe verkomplizieren würden.
Zum anderen ist es nur insofern eine Faustregel, als dass in den Verwaltungsvorschriften zu §15 des Wohngeldgesetzes z.B. folgendes steht: "Wenn sich bei der Ermittlung des Jahreseinkommens unter dem Bedarf nach dem SGB XII liegende Einnahmen ergeben, sind die Angaben der wohngeldberechtigten Person besonders sorgfältig auf Glaubhaftigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen. Die Angaben können glaubhaft sein, wenn die hiernach zur Verfügung stehenden Einnahmen zuzüglich eines zu leistenden Wohngeldes 80 Prozent des Bedarfs nach dem SGB XII erreichen. Dabei ist auch zu prüfen, ob die Mittel für den Lebensunterhalt von Ersparnissen bestritten werden.“ (https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_28062017_SWII4.htm und 15.01). Möglicherweise würde der Wohngeldrechner eine Unterschreitung des Mindesteinkommens berechnen, eine sorgfältige Prüfung im Amt allerdings doch eine Wohngeldberechtigung ergeben.
Mit herzlichen Grüßen Stefan Banse
Hat sich die Wohngeldstelle verrechnet?
Frohes Neues, Herr Banse
Meine Wohngeldstelle (NDS) rechnet am 2.1.23 = 420 € aus, Ihr Rechner 2023 macht = 428 €. Ich vermute die Macke beim Grundrentenfreibetrag. Bei der Wohngeldstelle sind das 224,50 (wie 2022), bei Ihnen sind es 246,41 (2023). Watt nun?
Mit freundlichen Grüßen H.
Hallo Herr H.,
Ihnen auch ein frohes Neues und vielen Dank für Ihren Hinweis.
Es ist eigentlich so, dass der Freibetrag für die Grundrente maximal die Hälfte des aktuellen Regelbedarfs 1 beträgt. Der Regelbedarf lag 2022 bei 449 Euro, somit der maximale Freibetrag für das Wohngeld bei 224,50 Euro. Ab 2023 beträgt der Regelbedarf 502 Euro und damit der maximale Freibetrag für das Wohngeld 251 Euro. Sie lägen damit dann scheinbar mit Ihrem Freibetrag dazwischen.
Kann es sein, dass die Wohngeldstelle hier noch etwas falsch berechnet?
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Danke, Herr Banse, für die schnelle Antwort.
Ihr Rechner "funzt" wohl richtig. Schön. Freibetrag OK. Ich mailte soeben an meine Wohngeldstelle. Ich stellte meinen Folgeantrag für 2023 Anfang Dez. 2022 und erhielt den Bescheid Mitte Dez. 2022. Der war nach 2022er (altem) Recht mit 224,50 € Freibetrag. Die Wohngeldstelle durfte noch nicht anders.
Heute kam eine Teilaufhebung mit geänderter Berechnung für 2023. Anhand Ihres Rechners sah ich ja die 8 € zu wenig, die mir bewilligt wurden. Im Bescheid steht, dass die Einkommensberechnungen aus dem Vorgängerbescheid übernommen und nicht neu geprüft wurden. Da stehen wieder 224,50 €. Keiner hat es gemerkt und da haben wir den Salat. Systemfehler. In der Eile! Es müssten da 246,41 stehen. Steht auch in Ihrem Rechner korrekterweise bei 588,04 Rente.
Mfg H.
Was trägt man in das Feld "Davon Rente mit 33 Jahren an Grundrentenzeiten" ein?
Hallo Redaktion,
eine Frage zum Wohngeldrechner hätte ich. Ich und meine Frau leben in einem Eigenheim. Wir sind beide Rentner und beziehen nur unsere Rente, haben jedoch noch einen hohen Baukredit für das EH laufen. Beim Einkommen habe ich die Bruttorente eingetragen. Was trage ich beim Punkt "Davon Rente mit 33 Jahren an Grundrentenzeiten" ein?
Vielen Dank
K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Im Hilfetext zum betreffenden Eingabefeld finden Sie möglicherweise die Antwort: Sofern die Grundlage Ihre Bruttorente mehr als 33 Grundrentenjahre beinhaltet (diese sind im Hilfetext im Detail beschrieben), können Sie Ihre gesamte Bruttorente bitte in das Feld „Einkommen Bewohner 1“ und in das Feld „Davon Rente mit 33 Jahren an Grundrentenzeiten“ eintragen.
Die Grundrentenzeiten können Sie sich von Ihrem Rententräger bestätigen lassen. Möglicherweise hilft hierzu ein Beratungstermin bei der Deutschen Rentenversicherung, den sie unter https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Beratung-und-Kontakt/Beratung-suchen-und-buchen/beratung-suchen-und-buchen_node.html kostenfrei vereinbaren können.
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Wie kommen Sie auf die Höchstwerte beim Wohngeld?
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei dem Wohngeldrechner habe ich eine Frage: Wie kommen Sie auf die Höchstwerte? Ein Beispiel: Mietstufe 2 mit 3 Personen sind lt. Anhang zum § 12 WoGG Höchstbetrag 549€. In Ihren Erklärungen geben Sie 564€ an . Bei Mietstufe 3 und 3 Personen sind es 614€ statt 631€. Können Sie mir die Differenz erklären?
Mit freundlichen Grüssen, Andreas M.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Im Anhang zu §12 WoGG (https://www.gesetze-im-internet.de/wogg/anlage_1.html) gilt für Mietstufe III bei 3 Personen, wie Sie richtig schreiben, ein Höchstbetrag von 614 Euro. Dieser Wert galt z.B. auch bereits 2020.
Ab 2021 ist jedoch der Heizkostenzuschuss zum Ausgleich der seitdem geltenden CO2-Bepreisung hinzugekommen, welcher gemäß §12 (https://www.gesetze-im-internet.de/wogg/__12.html) bei 3 Personen 22,20 Euro beträgt. Die von uns dargestellte Tabelle unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/ratgeber/hoechstbetraege.php beinhaltet diesen Heizkostenzuschuss bereits (siehe Überschrift der Tabelle), so dass für 2022 eine Betrag von 614,00 + 22,20 = 636,20 Euro bei Mietstufe III und drei Personen aufgeführt wird. Auch im Wohngeldrechner unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php sind diese Werte inklusive des Heizkostenzuschuss hinterlegt
Ab 2022 wurde das Wohngeld zum ersten mal dynamisch an die allgemeine Miet- und Einkommensentwicklung gemäß Wohngeldfortschreibungsverordnung angepasst. Darauf, nämlich auf §23 WoGV unter https://www.gesetze-im-internet.de/wogv/__23.html wird am Ende der Anlage zu §12 hingewiesen. Dort finden Sie die ab 2022 geltende Tabelle, die bei Stufe III und 3 Personen einen Betrag von 631 Euro aufweist. Zuzüglich des gleich gebliebenen Heizkostenzuschuss von 22,20 Euro bei drei Personen ergibt sich daher für 2022 631,00 + 22,20 = 653,20 Euro, also dem in unserer Tabelle befindlichen und im Rechner hinterlegten Betrag für 2022.
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Werbungskosten, Rentenversicherung, Kindergeld... Was gebe ich ein?
Guten Tag Herr Banse,
wie heute Morgen telefonisch besprochen. Hier nochmals meine Fragen zum Ausfüllen der einzelnen Blöcke des Wohngeldrechners unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php . Für Selbstständige gibt es unter dem Fragezeichen zu wenig Hinweise bezüglich der Werbungskosten. Welche zählen hierunter? Die tatsächlichen oder wie beim Kinderzuschuss nur die notwendigen d.h. z.B. Haftpflicht fürs Auto, die Krankenkasse, die Pflegeversicherung, aber nicht die Rentenversicherung? Oder?? Zählt das Kindergeld zu den Einkommen der Kinder? Zählt der Unterhaltsvorschuss der Kinder zum Einkommen? Und letztendlich, was ist, wenn das Einkommen der Alleinerziehenden unter der Miete liegt? Das sind meine Fragen.
Viele Grüße, Peter G.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Werbungskosten sind nur die Kosten, die Arbeitnehmern im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit entstehen. Für Selbstständige ist unter Einkünfte der Gewinn, also alle Einnahmen abzüglich aller Ausgaben aus der selbstständigen Tätigkeit anzugeben. Das heißt, alle Kosten im Zusammenhang mit der Selbstständigkeit können von den Einkünften aus der Selbstständigkeit abgezogen werden.
Falls Krankenversicherung, Pflegeversicherung oder Rentenversicherung (auch privat) geleistet wird, so werden diese Beiträge für das Wohngeld immer pauschal berechnet. Im Wohngeldrechner unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php können sie dies unter „Abzüge“ angeben. Im dazugehörigen Hilfetext finden Sie mehr dazu.
Kindergeld müssen Sie nicht angeben. Es wir nicht auf das Wohngeld angerechnet.
Unterhalt und damit auch Unterhaltsvorschuss gelten als Einkünfte. Dies muss daher für das Wohngeld als Einkommen angegeben werden. Auch andere Einkommen der Kinder müssen angegeben werden.
Das Einkommen der Alleinerziehenden muss ebenfalls angegeben werden, egal, ob es oberhalb oder unterhalb der Miete liegt.
Einen generellen Überblick über die anzugebenden Einkünfte finden Sie auch im Hilfetext zum „Einkommen Bewohner X“ im Wohngeldrechner.
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Sind die Mietobergrenzen 2021 höher als 2020?
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich verwende Ihren Wohngeldrechner in der Beratung sehr gerne. Leider stimmten die Mietobergrenzen für den Kreis Nürnberger Land in Bayern nicht. Ich schicke Ihnen eine Liste der derzeit gültigen Sätze ab 2020, die von der Wohngeldstelle und dem Jobcenter so angerechnet werden. Können Sie den Rechner entsprechend anpassen?
Mit freundlichen Grüßen, M. P.
Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben die Ergebnisse unseres Wohngeldrechners unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php mit der von Ihnen zugesendeten Tabelle verglichen und keine Abweichungen gefunden. Im Ergebnisfenster wird unter Höchstbetrag jeweils der mit Ihrer Tabelle übereinstimmende Betrag angezeigt.
Eventuell haben Sie festgestellt, dass ab 2021 der zuschussfähige Betrag noch über den Höchstbetrag hinaus geht und das Wohngeld daher nicht mehr mit den von Ihnen für 2020 gewohnten Zahlen übereinstimmt.
Dies liegt daran, dass das Wohngeld ab 2021 als Ausgleich für die CO2-Bepreisung durch einen Betrag zur Heizkostenentlastung erhöht wurde. Dieser ist abhängig von der Anzahl der Personen und beläuft sich auf 14,40 Euro bei einer Person bis hin zu 29,40 Euro bei fünf Personen. Für jede weitere Person werden weitere 3,60 Euro veranschlagt. Dies wird im Ergebnisfenster des Rechners detailliert hergeleitet.
Vielleicht ist dies die Erklärung für Ihren Eindruck, dass unser Wohngeldrechner andere Zahlen liefert. Ansonsten würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir die vermeintlichen Fehler anhand eines Beispiels zeigen könnten.
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Guten Morgen Hr. Banse,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Der Fehler lag tatsächlich auf meiner Seite. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass ein Haushaltsmitglied bei meiner Berechnung nicht mit berücksichtigt wird und somit die richtige MOG angewandt wurde, aber ein anderes Ergebnis herauskam. Im Eifer des Gefechts bin ich fälschlicher Weise davon ausgegangen, dass eine falsche MOG hinterlegt wurde. Ich bitte die Umstände, die ich verursacht habe, zu entschuldigen.
Mit freundlichen Grüßen, M. P.
Hallo Frau P. S.,
danke für Ihre Rückmeldung. Hauptsache, der Rechner funktioniert einwandfrei.
Mit herzlichen Grüßen, Stefan Banse
Warum unterscheidet sich das Netto im Wohngeldrechner vom wirklichen Netto?
Hallo,
habe soeben den Rechner für ‚Mietzuschuss‘ ausprobiert – aber mein NETTO-Einkommen stimmt da nicht, ist höher als mein tatsächliches!?
Ruhigen Wochenstart …
MfG
V.G.
Sehr geehrte Frau G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Für das Wohngeld wird per Gesetz ein pauschales Netto ermittelt, was sich, wie sie richtig bemerkt haben, von Ihrem realen Netto unterscheidet. Die exakte Erklärung, wie dieses „Wohngeld-Netto“ berechnet wird, finden Sie u.a. in den Hilfe-Texten an den entsprechenden Stellen des Ergebnisfensters.
Mit besten Grüßen
Stefan Banse
Ist der Abzug vom Krankengeld bei der Wohngeld-Berechnung korrekt?
Sehr geehrte Redaktion. ich bin langfristig krank und erhalte Krankengeld 1.067,-- monatlich. Von dem Krankengeld werden Pflegeversicherung , Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung abgezogen. Meine Frage: Wie viel darf bei der Berechnung des Wohngeldes abgesetzt werden - 10 Prozent oder 20 Prozent ? Die Wohngeldbehörde zog nur 10 Prozent ab. Wie ist ihre Ansicht. Vielen Dank. Ursula G
Sehr geehrte Frau G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gemäß Wohngeldgesetz können jeweils 10 Prozent abgezogen werden, sofern
Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (KV) entrichtet wurden
Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (RV) entrichtet wurden
Einkommensteuer (ESt) entrichtet wurde
Nun weiß ich nicht genau, wie es sich verhält, wenn Sie zwar Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen jedoch keine Beiträge zur Krankenversicherung. Eventuell werden diesbezüglich nur die 10 Prozent in Abzug gebracht, wenn Sie sowohl Beiträge zur Pflege- als auch zur Krankenversicherung leisten.
Die von der Wohngeldbehörde anerkannten 10 Prozent erhalten Sie wahrscheinlich aufgrund der Rentenversicherungsbeiträge.
Fraglich ist dann noch, ob Sie auch einkommensteuerpflichtig sind. Dann müssten eigentlich weitere 10 Prozent abgezogen werden.
Fragen Sie am besten einmal bei Ihrem Wohngeldamt nach.
Herzliche Grüße
Sind die 10-Prozent-Pauschalen für Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung korrekt?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihr Wohngeldrechner ist bis auf einen Kritikpunkt hervorragend. Für die 10-Prozent-Pauschalen vermisse ich den Katalog der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten Steuern, Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge. Als Einkommen habe ich 850,00 Bruttorente, 8,50 Werbungskosten eingegeben. Die Eingabemöglichkeit für die 10-Prozent-Pauschale für Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung habe ich nicht gefunden. Deshalb wird das Einkommen nach dem Wohngeldstärkungsgesetz für mich als Rentner mit 850,00 Euro minus 8,50 Euro Werbungskosten = 841,50 Euro ausgewiesen und nicht mit 850,00 Euro minus 8,50 Euro Werbungskosten minus 84,15 Euro (10 Prozent von 841,50 Euro für Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) = 757,35 Euro. Das zustehende Wohngeld wird dadurch zu niedrig ausgewiesen. Im Interesse Ihrer vermutlich wenigen Kunden auf diesem Gebiet bitte ich Sie um Prüfung, ob Sie kostenlos Ihren Wohngeldrechner nachprogrammieren können, damit Ihr guter Ruf nicht unter diesem Knackpunkt leidet.
Mit freundlichen Grüßen
Franz G
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihren Hinweis.
Im unten stehenden Screenshot habe ich einmal test-weise 850 Euro Einkommen abzgl. 8,50 Euro Werbungskosten sowie die Krankenversicherungspflicht angegeben. Als Netto finden Sie im Ergebnis, wie gewünscht 757,50 Euro.
Insofern verstehe ich Ihre Anmerkung nicht wirklich. Taucht bei Ihnen denn nicht der Punkt „Abzüge“ im Rechner auf? Ich würde mich daher freuen, wenn Sie mir nochmals das eigentliche Problem schildern könnten.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße
Mann, Mann, Sie haben recht!! Danke.
Höchstgrenze des Einkommens für Wohngeld?
Hallo zusammen,
es gibt Einkommenshöchstgrenzen bis zu denen ein Zuschuss gewährt wird.
Frage: gibt es auch Untergrenzen, die nicht unterschritten werden dürfen, also ein Mindesteinkommen?
Vielen Dank
Dieter G
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ja, es gibt auch Untergrenzen, wie es z.B. der Artikel unter https://www.123recht.de/ratgeber/sozialrecht/Wohngeld-setzt-nicht-nur-ein-Hoechsteinkommen,-sondern-auch-eine-Mindesteinkommen-voraus-__a155536.html erklärt.
Darauf sind wir in unseren Seiten leider nicht näher eingegangen, werden es aber dank Ihrer Anregung künftig mit einfließen lassen.
Herzliche Grüße
Wie definiert sich Wohngeld für EU-Rentner?
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst einmal ein Lob für die tollen Informationen auf Ihrer Seite.
Ich habe mittlerweile eine unbefristete EU-Rente. Bei der befristeten EU-Rente habe ich bei einem 450 Euro Job den Rentenversicherungsbeitrag von 3,7 Prozent abgeführt. Nachdem ich den unbefristeten Bescheid der EU-Rente erhielt habe ich auf Beitragsfrei umgestellt. Dies hatte dann beim nächsten Wohngeldantrag zur Folge, dass die 10 Prozent für die Rentenversicherung nicht mehr vom gesamten mitteilungspflichtigen anrechenbaren Einkommen in Abzug gebracht wurden. Dadurch erhalte ich 90 Euro weniger Wohngeld. Das habe ich bei der Umstellung auf beitragsfrei leider nicht bedacht. Ich behaupte, dass jeder EU-Rentner bei Wohngeldbezug besser fährt, wenn er bei seinem 450 Euro Job den Rentenversicherungsbetrag abführt, auch wenn es für die spätere Regelaltersrente keine Auswirkung hat. Das gleiche gilt wohl auch für jeden anderen Rentenempfänger, welcher einen 450 Euro Job nachgeht.
Vielleicht könnt Ihr da speziell darauf hinweisen. Danke!
Ansonsten weiter so.
Freundliche Grüße
Heiko B
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Da haben Sie offenbar eine Schwachstelle gefunden. Da die unterschiedlichen Gesetze und Regelungen nicht immer optimal miteinander verzahnt werden können, kann es manchmal zu solch einer Konstellation führen.
Ich habe Ihre Anregung aufgenommen und umgesetzt unter "Tipp für Rentner mit Minijob“ auf der Seite https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php.
Nochmals Danke, herzliche Grüße und ein schönes Restwochenende
Wie fällt Wohngeld Erhöhung 2020 aus?
Guten Tag
Sie schreiben ab Januar 2020 soll sich das Wohngeld erhöhen. Leider finde ich nirgends etwas dazu wie diese Erhöhung ausfallen soll.
Die Mietstufe bei mir ändert sich von 3 auf 2 und laut Rechner wären das 10€ mehr Wohngeld als jetzt.
Ändert sich das Wohngeld nur aufgrund der Mietstufenanpassung oder wird es grundsätzlich auch noch erhöht?
Auf anderen Seiten steht :
"Ein 2 Personenhaushalt soll von 145€ auf 190€ steigen", das sind ja knappe 30 Prozent...
Wäre ihnen dankbar für eine Antwort.
Grüße
Ne
Guten Morgen,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Wohngeld wird sich nicht nur aufgrund der Mietstufenanpassung ändern. Ansonsten wäre die Höhe Ihres Wohngeldes ja mit der Herabsetzung Ihrer Mietstufe sogar geringer, als bisher. Beim Wohngeld ab 2020 erfolgt auch eine Anpassung an die gesteigerten Lebenshaltungskosten und das allgemein gestiegene Mietniveau. Berücksichtigung finden diese Werte in bestimmten Parametern der Berechnungsvorschriften. In sehr vielen Fällen führen die Änderungen zu einer Erhöhung des Wohngeldes, wie Sie mit dem Rechner unter https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php testen können. Außerdem werden aufgrund der Anpassungen mehr Menschen wohngeldberechtigt sein. Die von Ihnen zitierten Steigerungen um 30 Prozent wird es auch geben, werden aber derzeit natürlich plakativ herausgestellt.
Fazit: Das Wohngeld ändert sich nicht nur aufgrund der Mietstufenanpassung, es wird auch anhand anderer Parameter angepasst und damit in vielen Fällen erhöht.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Anfrage zufriedenstellend beantworten und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Stefan Banse
Höhe des Lastenzuschuss in 2020?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich habe einmal für mich den Lastenzuschuss in 2020 einmal gemäß ihres Smart-Rechners (https://www.smart-rechner.de/wohngeld/rechner.php) und einmal mit einer Excel-Tabelle berechnet und komme bei mir auf 345 Euro während ihr Rechner nur auf 340 Euro kommt.
Grund: Ihr Wert für c betraegt 0,00018 während ich gemäss des Entwurfes des Wohngeldförderungsgesetzes 0,000118 angesetzt habe.
Höhe des Wohngeldes
Nach § 19 WoGG berechnet sich das Wohngeld anhand folgender Formel, in die die zuvor ermittelten Werte eingesetzt werden:
Das ungerundete monatliche Wohngeld für bis zu zwölf zu berücksichtigende Haushaltsmitglieder beträgt
1,15 × (M − (a + b × M + c × Y) × Y) €
"M" ist die zu berücksichtigende monatliche Miete oder Belastung in Euro. "Y" ist das monatliche Gesamteinkommen in Euro. "a", "b" und "c" sind nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder unterschiedene Werte.
Die zur Berechnung des Wohngeldes erforderlichen Rechenschritte und Rundungen sind in einer fest vorgegebenen Reihenfolge auszuführen.
Sind mehr als zwölf Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen, erhöht sich für das 13. und jedes weitere zu berücksichtigende Haushaltsmitglied das hier berechnete monatliche Wohngeld um jeweils 47 Euro, höchstens jedoch bis zur Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. monatlichen Belastung.
Mit der voraussichtlichen Änderung des Wohngeldgesetzes zum 1. Januar 2020 beträgt die Erhöhung ab dem 13. Bewohner 51 Euro.
Konkrete Berechnung
Ihr Wohngeld wird folgendermaßen berechnet:
Für "M" ist die zuschussfähige monatliche Miete/Belastung einzusetzen, gemäß Anlage 3 des WoGG bei einem zu berücksichtigendem Haushaltsmitglied jedoch mindestens 52 €.
Für "Y ist das monatliche Gesamteinkommen einzusetzen, gemäß Anlage 3 bei einem zu berücksichtigendem Haushaltsmitglied jedoch mindestens 275 €.
Gemäß Anlage 2 des WoGG gelten die Werte a=0,04, b=0,00058 und c=0,000180.
Es werden nun gemäß Anlage 2 nacheinander folgende Terme der obigen Formel mit je 10 Nachkommastellen berechnet:
z1 = a + b × M + c × Y,
z2 = z1 × Y,
z3 = M − z2,
z4 = 1,15 × z3
Vorliegend ist also
z1 = 0,04 + 0,00058 × 381,00 + 0,000180 × 275,00,
z2 = 0,3104800000 × 275,00
z3 = 381,00 − 85,3820000000
z4 = 1,15 × 295,6180000000
z4 ist mit 339,96 € das ungerundete monatliche Wohngeld und wird noch ab 0,50 Euro auf volle Euro aufgerundet, sonst abgerundet (⇒ 340 €).
Das monatliche Wohngeld beträgt damit 340 €.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mit c = 0,000118
z1 = a + b × M + c × Y,
z2 = z1 × Y,
z3 = M − z2,
z4 = 1,15 × z3
Vorliegend ist also
z1 = 0,04 + 0,00058 × 381,00 + 0,000118 × 275,00
z2 = 0,29343 × 275,00
z3 = 381,00 − 80,6932500
z4 = 1,15 × 300,30675
z4 ist mit 345,36 €
Das monatliche Wohngeld beträgt damit 345 €.
Sehr geehrter Herr F.,
vielen lieben Dank für Ihren Hinweis. Da hatte sich ein Fehler eingeschlichen, der uns ohne Ihren Hinweis zunächst einmal gar nicht aufgefallen wäre. Wir haben den Fehler korrigiert und nochmals die restlichen Werte für a, b und c ab 2020 bei unterschiedlicher Anzahl von Haushaltsmitgliedern überprüft.
Nochmals vielen Dank und noch ein schönes Restwochenende wünscht Ihnen